Das Ende der Riesen: Stromnetz Berlin lässt Freileitungsmasten abbauen

Der Abbau von Freileitungsmasten nahe dem Blockdammweg hat vor Kurzem begonnen. | Foto: Bezirksamt Lichtenberg
4Bilder
  • Der Abbau von Freileitungsmasten nahe dem Blockdammweg hat vor Kurzem begonnen.
  • Foto: Bezirksamt Lichtenberg
  • hochgeladen von Berit Müller

Karlshorst. Die weithin sichtbaren Stahlriesen haben ausgedient: Zwischen dem Umspannwerk Wuhlheide und der Schlichtallee lässt die Stromnetz Berlin GmbH insgesamt 16 Strommasten inklusive der Leitungen entfernen. Nicht zuletzt, um Platz für neues Wohnen zu schaffen.

„Parkstadt Karlshorst“ soll das neue Quartier heißen, das bis 2021 auf 13 Hektar Fläche zwischen Blockdammweg, Hönower Wiesenweg und Trautenauer Straße entsteht. Am nicht ganz unumstrittenen Mammut-Bauvorhaben mit circa 1000 geplanten Wohnungen sind der Bezirk Lichtenberg und der schwedische Investor Bonava beteiligt. Das ehemalige Gewerbeareal soll sich in ein Wohnviertel mit modernen Häuserzeilen, grünen Innenhöfen, einer Schule, Kita und Einkaufsmöglichkeiten verwandeln.

Was dann nicht mehr gebraucht wird, sind die bis zu 40 Meter hohen Freileitungsmasten, die lange Zeit die Gegend prägten. Bereits im Frühjahr dieses Jahres hat die Stromnetz Berlin GmbH dort die Erdverkabelung abgeschlossen, die auch die Parkstadt künftig mit Elektrizität versorgen soll. Deshalb lässt der Verteilungsnetzbetreiber zwischen Wuhlheide und Schlichtallee insgesamt 16 seiner quer über das Areal verteilten 110-Kilovolt-Freileitungsmasten zurückbauen.

„Das Erscheinungsbild rund um Blockdammweg, Trautenauer Straße und Hönower Wiesenweg wird sich mit der Parkstadt Karlshorst grundlegend verändern“, sagt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Die ersten sichtbaren Veränderungen haben mit dem Rückbau der Strommasten begonnen. Nicht weit entfernt vom Carlsgarten an der Trabrennbahn und von der Rummelsburger Bucht ist damit ein wichtiger Schritt für ein weiteres attraktives Wohngebiet in Lichtenberg getan. Ich bin mir sicher: Familien, ältere Menschen und Singles werden sich hier wohlfühlen.“

Thomas Schäfer von Stromnetz Berlin bezeichnet den Abriss der Riesenmasten und den Ausbau der Erdverkabelung als Investition in die Zukunft: „Unser Stromnetz wird dadurch sicherer und das Stadtbild verbessert sich entscheidend.“ Das Karlshorster Projekt sei ein Abschnitt auf dem Weg, bis Mitte der 2030er-Jahre alle Freileitungen vollständig aus dem Stadtbild zu entfernen. Der Abbau zwischen Wuhlheide und Schlichtallee trage dazu mit rund acht Prozent des noch bestehenden Überlandnetzes bei, so Schäfer. Insgesamt investiert Stromnetz Berlin 7,45 Millionen Euro in das Projekt.

Bis Ende des Jahres sollen zwei Masten samt ihrer Fundamente komplett vom Investorenterrain entfernt sein. Die restlichen 14 Stahlriesen im genannten Gebiet baut Stromnetz Berlin 2018 zurück. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 1.225× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.339× gelesen
  • 1
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 2.295× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 2.248× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.