Über 100 Architekturbüros bewarben sich für den Neubau der Coppi-Turnhalle
Fast zwei Jahre ist es her, dass die denkmalgeschützte Turnhalle am Römerweg 32 aus dem Jahr 1937 einem Brandstifter zum Opfer fiel. Vor wenigen Monaten erst wurden die letzten Überreste abgeräumt.
Rund 4,5 Millionen Euro sind für den Neubau vorgesehen. Denn die Halle war für den Schul- und Vereinsbetrieb ohnehin zu klein geworden. Doch der Weg zu einer größeren Zwei-Feld-Sporthalle ist langwierig. Weil viele Leistungen europaweit ausgeschrieben werden müssen, ist mit der Fertigstellung der Halle nicht vor 2017 zu rechnen.
Den Architekturwettbewerb der Senatsverwaltung gewonnen hat der Entwurf der schulz & schulz architekten aus Leipzig. Drei Tonnenschalen aus Stahlbeton mit einer Spannweite von jeweils 15 Metern werden das Dach bilden. Der Bau besteht aus drei Teilen: Es gibt die zehn Meter hohe Halle selbst, einen vorgelagerten Flachbautrakt mit einer Höhe von vier Metern und Nebenräume. Ziel des Wettbewerbs war es auch, die Gestaltung des Neubaus an dem denkmalgeschützten Schulgebäude zu orientieren.
Zur Halle wird es zwei Zugänge geben. Sie kann vom Schulhof, aber auch vom Römerweg aus betreten werden, so dass Vereinssportler nicht über das Schulgelände müssen. Die Sporthalle bekommt eine Klinker-Fassade, das Foyer des Flachtrakts wird beidseitig verglast und mit einer einfachen Putzfassade versehen.
"Unser Favorit hat gewonnen, ohne Gegenstimme. Das ist ein überzeugendes Resultat", freut sich Immobilienstadtrat Andreas Prüfer (Die Linke). "Wir werden jetzt mit dem Architektenbüro ins Gespräch darüber kommen, welche Möglichkeiten einer zügigen Bearbeitung des Auftrags bestehen."
Schüler und Eltern waren in der Vergangenheit über die Langwierigkeit des Unternehmens verwundert und baten darum, das Tempo anzuziehen. "Die Realisierungszeit kurz zu halten, das ist unser Auftrag", verspricht Andreas Prüfer.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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