Beschriftung wird erneuert, Beet eingefasst
Grünanlage mit Hermann-Duncker-Denkmal braucht Pflege

Das Denkmal ist derzeit frei von Schmierereien und Aufklebern. Im kommenden Jahr soll das Umfeld erneuert werden. | Foto: Bernd Wähner
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  • Das Denkmal ist derzeit frei von Schmierereien und Aufklebern. Im kommenden Jahr soll das Umfeld erneuert werden.
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Das Hermann-Duncker-Denkmal an der Treskowallee, Ecke Wandlitzstraße ist inzwischen zwar frei von Schmierereien und Stickern, aber das Umfeld lässt noch zu wünschen übrig.

Doch auch das soll sich bald ändern. Die BVV hatte vor einem Jahr auf Antrag der Linksfraktion beschlossen, dass auch der Schriftzug am Denkmal erneuert und eine Gedenk- und Informationstafel aufgestellt werden soll. Nach Beendigung der Baumaßnahmen der BVG auf der Treskowallee sollen außerdem die Grünanlage neu gestaltet und die Einfassung des Beetes befestigt werden.

Eigentlich sollten die Arbeiten zu den Jubiläumsfeierlichkeiten 125 Jahre Karlshorst abgeschlossen sein. Aber diese Feierlichkeiten wurden abgesagt und um ein Jahr verschoben. Das Straßen- und Grünflächenamt wird sich um die Beschriftung „Der Geschichte fühlen wir uns verpflichtet“ kümmern und sie pünktlich zu den geplanten Feierlichkeiten erneuert haben, informiert Umweltstadtrat Martin Schäfer. „Das dazugehörige Beet wird ebenfalls fachgerecht eingefasst.“

Das Denkmal wurde 1976 an der damaligen Hermann-Duncker-Straße (1961 nach ihm benannt) in der Grünanlage enthüllt. Die Straße wurde 1992 in Treskowallee zurückbenannt. Hermann Duncker (1874-1960) war Mitbegründer des Spartakusbunds und 1918 Mitbegründer der Kommunistischen Partei. Er studierte Nationalökonomie, Geschichte und Philosophie an der Universität Leipzig und promivierte 1903 zum Dr. phil. 1933 wurde Duncker von den Nazis verhaftet und im Zuchthaus Brandenburg eingesperrt. Hier lernte er den Bildhauer Walter Howard kennen.

Nach Dunckers Freilassung emigrierte er 1936 und lebte bis zu seiner Rückkehr 1947 unter anderem in Dänemark, Großbritannien, Frankreich, Marokko und den USA. Wieder in Deutschland trat erder SED bei und war zunächst Professor und Dekan einer wissenschaftlichen Fakultät in Rostock. Von 1949 bis zu seinem Tod 1960 stand er der Gewerkschaftshochschule „Fritz Heckert“ in Bernau als Direktor vor.

Hermann Duncker und Walter Howard blieben stets in Kontakt. Zu Dunckers 85. Geburtstag fertigte Howard 1961 eine 40 Zentimeter große Statuette von Duncker an. Diese wurde dann mehrmals gegossen. Der erste Guss wurde von DDR-Präsident Wilhelm Pieck abgekauft. Einen weiteren bekam Duncker selbst. Die Statuette gefiel aber auch anderen. So bekam Howard den Auftrag von der DDR-Gewerkschaft FDGB, ein überlebensgroßes Denkmal von drei Metern Höhe anzufertigen. Die wurde dann 1976 in der kleinen Grünanlage unweit vom S-Bahnhof Karlshorst aufgestellt.

In den zurückliegenden Jahren wurden das Denkmal und die Einfassungsmauer immer wieder beschmiert. Auch vom einstigen Schriftzug sind nur noch ein paar Ziffern übrig. Doch im nächsten Jahr soll dieser wieder komplettiert werden.

Das Denkmal ist derzeit frei von Schmierereien und Aufklebern. Im kommenden Jahr soll das Umfeld erneuert werden. | Foto: Bernd Wähner
Das Denkmal ist derzeit frei von Schmierereien und Aufklebern. Im kommenden Jahr soll das Umfeld erneuert werden. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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