Die Nebenwirkungen des Coronavirus
Schuld sind nur die Hamsterkäufer oder wer kauft jetzt so viel und warum?

Rauf und runter in allen Netzwerken grassieren Meckertexte in Verbindung mit  Fotos von leeren Regalen. Menschen in Supermärkten werden böse angekuckt, weil sie ein paar Dosen mehr im Einkaufswagen haben. Sind das alles böse Hamsterkäufer, die nur an sich und nicht an andere denken?
Sind nur die dran Schuld, dass keine Rolle Toilettenpapier oder keine Tüte Mehl mehr zu kaufen ist?

An was wenige denken ist, das alle die vorher in der Schule, auf Arbeit, in Mensen, in Kantinen und in Restaurants gegessen haben, auf einmal zu Hause essen. Manche Alleinstehenden, Mamas, Papas und Kinder. Und auch dort auf  Toilette gehen und somit wesentlich mehr Toilettenpapier als vorher verbrauchen.

In meinem Kiez leben sehr viele Familien, Familien mit mehr als 2 Kindern und manche Großfamilie. Wenn die jetzt alle die 4 bis x-fache Menge brauchen und kaufen, ist in weniger als 2 Tagen das weggekauft, was vorher für eine ganze Woche gereicht hat.

Allein in meiner 4 köpfigen Familie ver-4-facht sich das benötigte Essen und die benötigte Menge Toilettenpapier, die normal in eine Woche konsumiert wird. Die Folge: Mein Einkaufswagen sieht jetzt so aus, als wäre ich ein Hamsterkäufer.

Schon vor Corona sah so ein Familieneinkauf mitunter nach einem Hamsterkauf aus. Beispiel: 
8 l Milch, 4 Toasts und knapp 20 Brötchen. Milch & Toast reichen eine Woche, Brötchen 2 Tage, wobei die allermeisten eines meiner Kinder isst (aber das verrate ich ja niemand). 

Zu allen Familienkäufern wie wir, die viel mehr als vorher kaufen müssen, gesellt sich noch die Gruppe der Angstkäufer, so nenne ich die Hamsterkäufer. Das sind Menschen, die auf Nummer sicher gehen wollen und lieber eine Dose mehr oder eine Packung Nudeln mehr mitnehmen, oder eben 2, 3 oder noch mehr.

Verstehen kann ich das in dieser Ausnahmesituation. Vielleicht schaffen wir es ja trotzdem mehr Ruhe zu bewahren und Familien-, Angst- und  Hamsterkäufer weniger zu verurteilen. Dann wird sich die Situation entspannen und kann sich der Handel darauf einstellen, wo überviel benötigt wird und wo viel weniger. 

Menschen, die das nicht abwarten können und wollen, haben die Möglichkeit Lebensmittel im Internet zu bestellen und so zur Entspannung beizutragen.

Vielleicht schafft die eine oder der andere etwas gelassener mit der Gesamtsituation umzugehen. Das wäre ein schöner Anfang für die Wochen, die noch vor uns liegen...

PS: Das Foto ist übrigens von einer defekten Truhe vor einigen Wochen entstanden ...

Autor:

Anke Hauschild aus Karlshorst

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