Potential für Fahrradständer ist da

InfraVelo analysierte den Bereich um den S-Bahnhof Karow

Am S-Bahnhof Karow gibt es zwar bereits eine Reihe von Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Aber diese reichen bei weitem nicht aus.

Immer mehr Karower kommen aus dem Neubaugebiet sowie den Siedlungsgebieten mit dem Fahrrad zum S-Bahnhof, um dort in die Bahn umzusteigen. Das führt dazu, dass an Werktagen fast alle Fahrradständer besetzt sind und Räder anderweitig im Bereich um den Bahnhof abgestellt werden. Deshalb beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) erstmals 2013 und erneut 2017, dass sich das Bezirksamt bei der Senatsverkehrsverwaltung für den Aufbau weiterer Radabstellplätze einsetzen soll.

Die Option, solche Abstellplätze auf Parkplätzen im Bereich der Buswendeschleife aufzubauen, ist inzwischen vom Tisch. Die Flächen werden als Haltestelle für einen immer wieder mal nötigen Schienenersatzverkehr gebraucht, hieß es aus der Senatsverwaltung. Um herauszufinden, wo und wie viele Fahrradstellplätze an Stationen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Stadt Berlin aufgebaut werden könnten, beauftragte die Senatsverkehrsverwaltung die InfraVelo GmbH mit einer Standort- und Potentialanalyse. Danach sollte eine Priorisierung vorgenommen werden, nach welcher Reihenfolge die Haltestellen mit weiteren Fahrradabstellplätzen ausgestattet werden.

Die Analyse kam zu dem Schluss, dass am S-Bahnhof Karow insgesamt 286 Stellplätze zur Verfügung stehen. Der Bedarf für 2030 wird mit 400 angesetzt. Die Untersuchung der Flächen rund um den Bahnhof ergab Kapazitäten für insgesamt 468 Stellplätze. Um diese zu schaffen, seien sowohl Neu- als auch Umbauten erforderlich. Die genauen Standorte und Baumaßnahmen sollen nun in einem nächsten Planungsschritt festgelegt werden.

Darüber hinaus laufen derzeit Abstimmungen mit der Deutschen Bahn, der Senatsverkehrsverwaltung und dem Straßen- und Grünflächenamt Pankow zum Neubau der Straßenbereiche im Zusammenhang mit der Erneuerung der Bahn-Brücke an der Bahnhofstraße, berichtet Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/ Die Grünen) auf Anfrage des Verordneten Johannes Kraft (CDU). Im Bereich der dort einmündenden Straßen könnte eine erhebliche Anzahl an Fahrradabstellanlagen in unmittelbarer Nähe zum bald neugestalteten Haupteingang des S-Bahnhofs geschaffen werden. Zu all dem liegen aber noch keine konkreten Zeitpläne vor, informiert Kuhn.