Vom Hilfslazarett zum modernen Klinikstandort
Krankenhaus Kaulsdorf wird 80 Jahre alt

Das Vivantes Klinikum Kaulsdorf an der Myslowitzer Straße wurde 1942 im Zweiten Weltkrieg als Hilfslazarett gegründet. Heute werden in dem Krankenhaus pro Jahr rund 42 000 Patienten behandelt und mehr als 1000 Babys geboren. | Foto:  Vivantes
  • Das Vivantes Klinikum Kaulsdorf an der Myslowitzer Straße wurde 1942 im Zweiten Weltkrieg als Hilfslazarett gegründet. Heute werden in dem Krankenhaus pro Jahr rund 42 000 Patienten behandelt und mehr als 1000 Babys geboren.
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Das Vivantes Klinikum Kaulsdorf, östlichster Berliner Vivantes-Standort, wird 80 Jahre alt. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte hat es eine beachtliche Wandlung und Entwicklung genommen.

Gegründet wurde das Krankenhaus an der Myslowitzer Straße 45 im Jahr 1942 als Hilfslazarett während des Zweiten Weltkrieges. Geplant war eigentlich ein Wohnarbeiterlager der Generalbauinspektion. Seit 2001 gehört der Kaulsdorfer Klinikstandort zum Vivantes-Netzwerk.

Das Klinikum verfügt über acht medizinische Fachabteilungen mit 462 Betten sowie eine Rettungsstelle und ein Institut für Radiologie. 732 Menschen haben nach Angaben des kommunalen Krankenhauskonzerns hier ihren Arbeitsplatz.

Rund 42 000 Patienten aus Marzahn-Hellersdorf, Treptow-Köpenick und dem Brandenburger Umland werden jedes Jahr behandelt, davon etwa 26 000 ambulant und 16 000 stationär. Mehr als 1000 Babys kommen pro Jahr in der Geburtsklinik zur Welt. Das erste Kind im früheren „Krankenhaus Kaulsdorf“, wurde 1950 geboren. Unmittelbar nach dem Krieg wurde eine Kinderbadeanstalt für Kleinkinder errichtet. Von Ende der 50er- bis Ende der 80er-Jahre wurden weitere Fachkliniken eröffnet. Diese reichten von der Orthopädie mit einem Schwerpunkt für Hüftchirurgie über eine Klinik für Innere Medizin mit Schwerpunkt Diabetes bis hin zu Radiologie und Anästhesie.

1982 wurde die Rettungsstelle etabliert. Fünf Jahre später entstand eine Poliklinik zur ambulanten Versorgung mit zehn Fachärzten. Im Wendejahr 1990 erhielt das Klinikum ein neues Bettenhaus. 1997 fusionierte es mit dem Wilhelm-Griesinger-Krankenhaus und hatte fortan den Namen „Klinikum Hellersdorf“. Nach 20 Jahren wurde es wieder in „Klinikum Kaulsdorf“ umbenannt, denn laut Vivantes konnten sich die Bürger durch die Verwurzelung im Ortsteil nie an den neuen Namen gewöhnen. „Unser Haus zeigt eindrucksvoll, wie medizinische Leistungsfähigkeit und Qualität einhergehen kann mit der Nähe und Verbundenheit mit den Menschen hier im Bezirk“, sagt dazu Axel Gerlach, Geschäftsführender Direktor, in einer Mitteilung zum Jubiläum.

In den vergangenen Jahren entwickelte Vivantes den Standort kontinuierlich weiter. 2015 wurde ein Neubau für die Psychiatrie eröffnet und 2021 errichtete das Tochterunternehmen, die Vivantes Forum für Senioren GmbH, außerdem eine Pflegeeinrichtung in unmittelbarer Nähe zum Klinikum.

Wer mehr über das Vivantes Klinikum Kaulsdorf nachlesen möchte, findet im Internet auf https://bwurl.de/18jz eine Chronik. Zudem ist zum 75-jährigen Jubiläum vor fünf Jahren ein Buch zur Geschichte des Klinikums „Vom Arbeiterwohnlager zum modernen Krankenhaus. 75 Jahre Krankenhaus Kaulsdorf“ von Autor Bernd Maether erschienen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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