Ringen um Weiterbau der Fußgängerbrücke

Der S-Bahnhof Kaulsdorf ist nur von der nördlichen Seite auf direktem Weg zu erreichen - seit Ende 2013 sogar bequem über eine Fußgängerbrücke und mit Aufzügen. | Foto: hari
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Kaulsdorf. Der erhoffte Weiterbau der Fußgängerbrücke am S-Bahnhof Kaulsdorf hat erneut einen Dämpfer erhalten. Ein Investor hat eine finanzielle Beteiligung abgelehnt. Jetzt sind wieder die Bahn und der Senat am Zuge.

Das Bezirksamt will noch in diesem Frühjahr Kontakt mit der Bahn aufnehmen, um den Weiterbau der Brücke über die S-Bahngleise in Kaulsdorf eventuell als gemeinsames Projekt in Angriff zu nehmen. Das teilte Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) auf Anfrage der Berliner Woche mit.

Pohle hatte zuvor der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) berichtet, dass sich der Investor eines Edeka-Marktes neben dem Heinrich-Grüber-Platz nicht an dem Brückenprojekt beteiligt. Der entsprechende Bebauungsplan ist seit August 2008 rechtskräftig.

Die BVV hatte dagegen im Februar gefordert, dass das Bezirksamt den Investor an den Kosten für die Verlängerung der Fußgängerbrücke beteiligen sollten. Die Verwaltung sollte dazu entweder einen städtebaulichen Vertrag mit dem Investor abschließen oder die Baugenehmigung von der finanziellen Beteiligung des Investors abhängig machen. Dies wäre aber nur möglich gewesen, so Pohle, wenn der Bebauungsplan noch nicht rechtskräftig beschlossen worden wäre.

2013 baute die Bahn die Fußgängerbrücke am S-Bahnhof Kaulsdorf. Dieser besteht aus einer Brücke zum Bahnsteig sowie an beiden Seiten jeweils einem Aufzug. Seitdem ist der Bahnsteig auch für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen leichter zugänglich.

Die Brücke zum Bahnsteig wurde so gebaut, dass sie jederzeit ergänzt und weiter über die gesamten Gleise südlich des S-Bahnhofes weitergeführt werden kann. Hierdurch könnte der Tunnel, der Kaulsdorf unterhalb der S-Bahn-Anlagen im Westen des S-Bahnhofes miteinander verbindet, ersetzt oder zumindest ergänzt werden. Mit einem weiteren Aufzug auf der Südseite versehen, könnte die verlängerte Brücke ein kürzere, bequemere und behindertenfreundlichere Alternative sein.

„An erster Stelle sollte die Bahn ein hohes Interesse an der Brückenverlängerung haben“, erklärt Pohle. Aus dem südlich der S-Bahngleise gelegenen Teil von Kaulsdorf nutzten viele Fahrgäste den Bahnhof. Auch diese müssten den Bahnsteig bequem und ohne Umweg über den Fußgängertunnel erreichen können.

Die Bahn ging bisher stets davon aus, dass der Senat die Weiterführung der Brücke bei ihr bestellen und auch bezahlen müsse. „Wir sind in Gesprächen mit dem Senat. Ein wichtiger Punkt ist die Finanzierung“, sagt Bahn-Sprecher Gisbert Gahler auf Nachfrage der Berliner Woche. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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