Gutshaus in neuem Glanz: Café hat wieder geöffnet
Kladow. Das Gutshaus im Gutspark Neukladow erstrahlt in neuem Glanz. Die Fassaden wurden in den Jahren 2016 und 2017 aus dem Denkmalgeldern der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen originalgetreu restauriert.
Nach vier Monaten Bauzeit konnte abgerüstet werden. Die Auszubildenden der Knobelsdorff-Schule arbeiten noch die historischen Fensterläden auf und passen sie wieder in die Fassade ein. Auch der Sockelbereich erhält wie die Fassade insgesamt einen neuen Anstrich.
Bevor mit den Arbeiten begonnen werden konnte, wurde für das mehrfach überarbeitete Gebäude ein restauratorisches Gutachten erstellt. Im Café wurde eine Originalmalerei aus dem Jahr 1830 entdeckt und in Teilen freigelegt. Ebenso wurden Putzmuster aus dem Jahr 1797 und 1910 vorgefunden. Restauriert wurde auf dieser Grundlage mit einem historischen Kalkputz.
Die Anstricharbeiten erfolgten im Farbton der aus dem Jahr 1910 vorgefundenen Originale. Der restaurierte Gedenkstein über dem Eingang des Cafés erinnert an Luise Wilhelmine Mencken, die Mutter des späteren Reichskanzlers Otto von Bismarck, die auf Gut Neukladow ihre Jungendjahre verbrachte.
Insgesamt unterstützt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen die Sanierung des Guts- und Verwalterhauses mit insgesamt 600 000 Euro in den Jahren 2016 und 2017. Fast 200 000 Euro wurden hiervon für das Gutshaus verwendet. Der Rest fließt in Untersuchungen und den Wiederaufbau des 2005 bis auf die Grundmauern abgebrannten Verwalterhauses. Mit den Wiederaufbauarbeiten wird derzeit begonnen. Das Café im Gutshaus ist mittlerweile wieder täglich ab 10 Uhr geöffnet. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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