Neue „Bewirtschaftung“ im "Horn"
Köpenick. Mitte Juni öffneten sich im Jugendklub „Das Horn“ wieder die Türen. Wegen eines Trägerwechsels war er mehrere Wochen zu.
„Wir haben erst einmal umgebaut und renoviert. Zum Beispiel musste eine 40 Quadratmeter große Bühne aus Stahlbeton per Hand mit Presslufthämmern abgebrochen werden. Die Bar ist einer modernen Küche gewichen, die wir auch für Kochkurse nutzen wollen“, berichtet Justus Durben, der neue Klubleiter.
Seit 1. April wird der Klub nicht mehr vom Bezirk, sondern von der SozDia Stiftung Berlin betrieben. Die steht der Evangelischen Kirche nahe und führt überwiegend in Lichtenberg seit Jahrzehnten Bildungseinrichtungen für benachteiligte Jugendliche, Jugendeinrichtungen und Kitas. Seit mehreren Jahren gehört auch der nahen Abenteuerspielplatz an der Alten Kaulsdorfer Straße. Bereits bei dessen Übernahme hatte sich der Träger auch für den Jugendklub interessiert. „In einer Hand können wir die Arbeit beider Einrichtungen besser koordinieren und auch das Personal effektiver einsetzen“, sagt Justus Durben.
Weil der Widerstand der im öffentlichen Dienst angestellten Mitarbeiter vom „Horn“ mehrere Jahre den Wechsel blockierte, fanden SozDia und der für Jugendfragen zuständige Stadtrat Michael Grunst (Linke) nun eine Lösung. Statt einer Übernahme gab es einen Tausch von Klubs und Mitarbeitern. Die SozDia trennte sich für das „Horn“ vom Jugendklub „Inhouse“ in Oberschöneweide, der dafür an das Jugendamt ging.
„Wir bieten montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr offene Jugendarbeit für Leute von 8 bis 16 Jahren. Da gibt es Töpfern, Hausaufgabenbegleitung, Kochen und die Möglichkeit, Musik zu machen. Wir haben eine Nähwerkstatt. In einem Raum befindet sich ein Keramikbereich mit Brennofen. Für weitere Ideen sind wir jederzeit offen“, verspricht Klubleiter Justus Durben. In den Ferien soll es Ausflüge und Tagestouren geben. Und auch für die Zeit vor und nach den regulären Öffnungszeiten sind Ideen gefragt. Dann können auch andere Altersgruppen bis zu Senioren zum Zuge kommen. Wünsche können auf einer Pinnwand im Eingangsbereich abgegeben werden und das Team der Mitarbeiter ist auch jederzeit für Anregungen dankbar. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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