Fahrfehler führte zu tödlichem Sturz von der Langen Brücke
Köpenick. Jetzt ist es amtlich. Ein Fahrfehler hat im Dezember 2014 zum Tod von zwei jungen Menschen geführt.
Damals war ein Opel mit vier jungen Leuten an der Langen Brücke in die Dahme gestürzt. Fahrer und Beifahrer starben, die beiden jungen Leute von der Rückbank konnten sich selbst befreien und wurden gerettet. Schon damals wurde vermutet, dass zu hohes Tempo zu dem tragischen Unglück geführt hat. Eine
offizielle Unfallursache wurde jedoch bisher nicht veröffentlicht. Erst nach mehrmaligem Nachfragen – sogar der Justizstaatssekretär wurde eingeschaltet – hat die Generalstaatsanwaltschaft jetzt der Berliner Woche das Ergebnis der Untersuchungen mitgeteilt.
„Der Sachverständige für Unfallrekonstruktion kam zu der Feststellung, dass der Pkw mit einer für den Fahrbahnverlauf an der Örtlichkeit unangepasst hohen Geschwindigkeit in den Brückenbereich hineingeführt worden sei und die dort angeordnete Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h durch den Opel deutlich überschritten wurde. Nach Abschluss der Ermittlungen war daher von einem Fahrfehler des Fahrers auszugehen, ein Fremdverschulden war nicht festzustellen“, teilt Sprecherin Silke Becker von der Generalstaatsanwaltschaft Berlin mit.
Obwohl die Verkehrsführung an der Behelfsbrücke und ein nicht sehr stabiles Brückengeländer nun also auch offiziell nicht die Unfallursache sind, ist die Situation vor Ort inzwischen entschärft worden. Ein stabil verankertes Geländer mit Aufprallschutz soll ähnliche Vorfälle verhindern. Ein Kreuz erinnert an den Tod der jungen Leute. RD
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