In Köpenick wurde ein neues Feuerwehr-Mehrzweckboot in Dienst gestellt

Obermeister Björn Müller an der Wasserkanone. | Foto: Ralf Drescher
4Bilder
  • Obermeister Björn Müller an der Wasserkanone.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Köpenick. Jetzt gibt es in Köpenick ein schwimmendes Feuerwehrfahrzeug. Nach mehrmonatiger Erprobung wurde das Mehrzweckboot 2 (MZB 2) auf der Feuerwache Köpenick in Dienst gestellt.

Bürgermeister Oliver Igel (SPD) durfte sich ein Bild von der Leistungsfähigkeit des 120 000 Euro teuren Wasserfahrzeugs machen. „Alarm – Boot in Brand“ lautet der Einsatzbefehl. Die Brandmeister Marcel Bergunde und Martin Gärtner sowie Obermeister Björn Müller springen an Bord und legen ab. Dann beschleunigt MZB 2 mit den beiden 125-PS-Außenbordern bis auf Tempo 70. Wenig später haben die Feuerwehrleute die Brandstelle auf der Spree erreicht. Mit dem Wasserwerfer – offiziell Strahlrohr genannt – schießt Björn Müller Wasser in die Flammen. Rund 1500 Liter kann die Pumpe fördern – pro Minute.

„Unser neues Mehrzweckboot rückt aber nicht nur bei Bränden auf dem Wasser aus. Wir können mit der leistungsstarken Pumpe für Löscharbeiten am Ufer die Wasserversorgung sichern oder das Boot bei der Suche nach Vermissten einsetzen. Dafür haben wir ein spezielles Unterwasserradar an Bord“, erläutert Jörg Nugel, Leiter der Feuerwache Köpenick. Neu ist auch die spezielle Einsatzbekleidung der Bootsbesatzungen. Statt Feuerwehruniform tragen sie Wetterschutzkleidung, wie sie auch die Seenotretter auf dem Meer anziehen.

Im Köpenicker Rathaus ist man über den technischen Zuwachs in der nahen Feuerwache erfreut. „Damit gibt es einfach mehr Sicherheit in unserem wasserreichen Bezirk im Südosten Berlins“, sagt Bürgermeister Oliver Igel.

Vor fünf Jahren wurde in Köpenick schon einmal ein Mehrzweckboot in Dienst gestellt. MZB 1 erwies sich aber mit Tempo 40 als zu langsam und wegen der Bauform als schlechter manövrierbar. „Es fährt sich, als wenn man eine Schrankwand durchs Wasser zieht“, charakterisiert Jörg Nugel aus heutiger Sicht den Prototyp. Die Erfahrungen gingen in die Planungen für das neue Löschboot ein. Dessen Bauform als Katamaran sorgt für schnelle Fahrt zur Einsatzstelle, außerdem lässt es sich viel besser steuern.

Mit der Indienststellung von MZB 2 sind die Forderungen des Bezirks, den wasserreichen Bezirk im Südosten wieder mit einem leistungsfähigen Feuerwehrboot auszurüsten, erfüllt. Offen bleibt noch die Forderung, Rettungstaucher in Köpenick zu stationieren. Erst kürzlich hatte der Innensenat diesem Vorschlag wieder eine Absage erteilt. „Wir bleiben da aber dran“, versprechen Bürgermeister Oliver Igel und Abgeordnetenhausmitglied Tom Schreiber (beide SPD) nach der Probefahrt mit dem neuen Feuerwehrboot. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 116× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 905× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 578× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.076× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.965× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.