Maximilian Nowka steht im Musical "Hauptmann von Köpenick" auf der Bühne

Mastix drauf und den Bart angeklebt – fertig ist der Hauptmann von Köpenick. | Foto: Ralf Drescher
8Bilder
  • Mastix drauf und den Bart angeklebt – fertig ist der Hauptmann von Köpenick.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Köpenick. Vor dem Rathaus in der Köpenicker Altstadt steht der Hauptmann von Köpenick, vor zwei Jahrzehnten in Bronze gegossen. Hinter den Rathausmauern erwacht jener Wilhelm Voigt noch bis Ende August zum Leben und singt und tanzt über die Bühne.

Der Hauptmann, das ist seit Wochen Maximilian Nowka (37). Der gebürtige Hamburger hat von 2003 bis 2007 am Theater in Zwickau gespielt, ist seitdem Wahlberliner. Rund zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn sitzt er vor Maskenbildnerin Stefanie Barth: „Max bekommt eine Grundierung mit Theaterschminke, dann werden die Augenbrauen verstärkt und das Gesicht schattiert, sprich auf Alter getrimmt. Denn als Hauptmann war Wilhelm Voigt bereits 57 Jahre alt“, sagt Maskenbildnerin Barth.

Bart dran - fertig

Dann trägt sie Mastix, einen gummiähnlichen Kleber, auf und befestigt den Schnurrbart. Neben ihrem Arbeitsplatz steht ein ganzer Kasten voller Schnurrbärte, denn wie in Preußen des Jahres 1906 üblich, tragen fast alle Herren im Stück den Bart, den auch der Kaiser trug.

Bevor Maximilian Nowka zur Tonprobe auf die Bühne muss, beantwortet er geduldig einige Fragen. Vom Hauptmann von Köpenick hat er bereits in der Schule gehört, das war in Hamburg Stoff im Deutsch-Unterricht der 8. Klasse. „Mich hat schon damals beeindruckt, wie der eigentlich arbeitsame Schuster in die Mühlen der Behörden geraten ist“, sagt Maximilian Nowka. Bei seinem ersten Theaterengagement 2003 in Zwickau stand er dann schon im „Hauptmann von Köpenick“ auf der Bühne. Allerdings nicht als Wilhelm Voigt, sondern als Willi aus der Uniformschneiderei und als Soldat.

In einem Musical die Hauptrolle spielen zu dürfen, war für den Schauspieler eine besondere Herausforderung. „Auf der Bühne im Wechsel zu sprechen und zu singen, erfordert viel Übung. Dafür muss ich meine Stimme ständig trainieren“, sagt er.

Die nächsten Proben laufen bereits

Parallel zu seinen Auftritten als Hauptmann steht er derzeit schon auf der Probenbühne des Kleinen Theaters am Südwestkorso. Dort spielt er ab 2. September die Hauptrolle in „Hanussen“. Für das Stück um den Wahrsager und Magier, der auf der Bühne den Reichstagsbrand voraussagte und dafür von der SA liquidiert wurde, musste Maximilian Nowka sogar einige Zaubertricks lernen.RD

Das Musical im Köpenicker Rathaushof ist noch bis 28. August zu sehen. Karten unter www.hauptmann-musical.de oder unter  91 90 17 93.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 190× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 962× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 620× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.113× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.000× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.