Bahnhofstraße wird zur Sackgasse: BVG erneuert Gleise

Am 22. Mai wird die Durchfahrt am S-Bahnhof für vier Wochen gesperrt. | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. Ab Ende Mai wird die Gegend rund um den S-Bahnhof Köpenick zur Staufalle. Grund sind Gleisbauarbeiten der BVG.

„Wir führen eine Erneuerung des Gleiskörpers in Bahnhofstraße und Mahlsdorfer Straße zwischen Seelenbinderstraße und Hirtestraße durch. Dort werden rund 1530 Meter Gleis sowie zwei Weichen und eine Kreuzung am Stellingdamm erneuert“, teilt Petra Reetz, Pressesprecherin der BVG, auf Nachfrage mit.

Die Tramgleise in diesem Bereich sind rund 20 Jahre alt und verschlissen. Gebaut wird vom 22. Mai bis 23. Juli. Die ersten vier Wochen werden aber auch für Berliner, die nicht im Baustellenbereich wohnen, ungemütlich. Denn vom Baubeginn am 22. Mai an bis zum 18. Juni wird die Brückendurchfahrt am S-Bahnhof Köpenick komplett gesperrt, nur Fußgänger und Radfahrer können den Baustellenbereich passieren. „Die eine Weiche liegt unter der Bahnbrücke. Die Kombination von aus- und wieder einzubauenden Großteilen und die sehr begrenzten räumlichen Verhältnisse unter der Bahnbrücke lassen unter Sicherheitsaspekten keinen gleichzeitigen Straßenverkehr zu“, schreibt Petra Reetz.

Betroffen sind nicht nur die Autofahrer, deren Parkplätze zum Beispiel im Umfeld der Kaulsdorfer Straße wegfallen. Um auf die jeweils andere Seite der Bahntrasse zu gelangen, müssen Autofahrer eine weiträumige Umleitung in Kauf nehmen. Der Verkehr wird nach Angaben der BVG über Rudolf-Rühl-Allee, Köpenicker, Zimmermann-, Linden-, Kaulsdorfer und Gehsener Straße geleitet. Da dieser Bereich in der Hauptverkehrszeit ohnehin stark überlastet ist, ist dort oft mit Staustufe „Rot“ zu rechnen. Nach Beendigung der Vollsperrung am Bahnhof wird die Bahnhofstraße wieder teilweise für den Verkehr freigegeben. Und zwar als einspurige Einbahnstraße in Fahrtrichtung Lindenstraße.

Auf weite Wege dürfen sich auch die Fahrgäste der BVG einstellen. Für den gesamten Bauzeitraum fahren statt der Straßenbahnen Busse, und zwar für die Linien 62, 63 und 68. Da auch diese nicht die Unterführung passieren können, sind die Haltestellen auf beiden Seiten der Bahn eingerichtet, Fahrgäste müssen den Weg dazwischen zu Fuß zurück legen.

Anwohner der Bahnhofstraße, die in den letzten Jahren mehrfach von Straßenbauarbeiten betroffen waren, sind schon jetzt genervt. „Jetzt rächt sich, dass die seit zehn Jahren geplante Verlängerung der Tangential-Verbindung Ost von der Wuhlheide zur Bundesstraße 1 immer noch Zukunftsmusik ist“, sagt unser Leser Ronny Rehländer.

Eine positive Nachricht: Bis zum Baustart in der Bahnhofstraße will die BVG ihre Gleisbauarbeiten in der Müggelheimer Straße abgeschlossen haben. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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