Erste Brückenhälfte ist montiert
Bis Jahresende soll Neubau der Allende-Brücke in Betrieb gehen

Die erste Hälfte ist bereits montiert. Im August soll sie bis ans andere Ufer geschoben werden. | Foto: Ralf Drescher
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Während Köpenick wegen der kompletten Sperrung der Salvador-Allende-Brücke oft im Stau steht, geht es auf der Baustelle voran. Die westliche Brückenhälfte ist jetzt bereits montiert.

„Wir bauen gerade das Widerlager auf Friedrichshagener Seite. Bis zum Ende der Sommerferien soll es fertig sein, dann wird der Brückenneubau eingeschoben. Dafür muss Anfang August die Spree im Baustellenbereich für drei Tage gesperrt werden“ sagt Referatsleiter Arne Huhn, der bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz für das Bauvorhaben zuständig ist.

Gemeinsam mit örtlichen Bürgervertretern hatte die Senatsverwaltung zur Infoveranstaltung geladen. Das Interesse am Fortschritt der Bauarbeiten ist vor allem im nahen Allende-Viertel groß. Durch die Vollsperrung haben sich nicht nur Wege mit dem privaten Auto verändert, auch der Busverkehr musste komplett verändert werden. „Viele Nachbarn fahren jetzt mit Rad und Rucksack zu Kaufland, denn für Radfahrer und Fußgänger ist der gesperrte alte Brückenteil ja passierbar", erklärt ein Anwohner.

In der Erinnerung der Anwohner ist der 24. Januar ein Tag, der nicht so schnell vergessen wird. Nachdem aktuelle Prüfwerte der Brücke noch einmal neu gerechnet wurden, hatte die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz die sofortige Sperrung veranlasst, um 19 Uhr des gleichen Tages war die Brücke dicht. „Es wird immer wieder gefragt, warum wir nicht ähnlich wie beim Militär eine Behelfsbrücke errichtet haben. Da auch dafür Baurecht gilt, hätten wir allein für Planung und Bau ein Jahr benötigt. Damit machte das keinen Sinn“, erläutert Arne Huhn. Dafür versucht man, mit einem Bonussystem den Brückenneubau zu beschleunigen. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Wegen der guten Auftragslage bekommen die Baufirmen kaum zusätzliche Mitarbeiter und einer Ausweitung der Arbeitszeit über 22 Uhr hinaus stehen Lärmschutzvorschriften entgegen.

„Wir gehen weiter davon aus, dass die westliche Brückenhälfte noch vor dem Jahresende fertig wird und für den Verkehr frei gegeben werden kann. Ab April 2020 soll dann die jetzt durch Fußgänger genutzte Brückenhälfte abgerissen und der Neubau der zweiten Hälfte vorbereitet werden“, sagt Arne Huhn. Die veranschlagten Baukosten von rund 37 Millionen Euro werden derzeit nicht überschritten. Bis 2021 soll das Projekt Salvador-Allende-Brücke abgeschlossen sein.

Für alle, die im Stau stehen, gibt es noch eine gute Nachricht. In diesen Tagen wird die alte Abbiegeregelung an der Einmündung Rudolf-Rühl-Allee/An der Wuhlheide wieder eingeführt. Dann kann wieder aus beiden Spuren nach rechts abgebogen werden. Verkehrsteilnehmer hatten sich nach Veränderung der Verkehrsführung über den zeitweise bis zum Bahnhof Wuhlheide reichenden Rückstau beschwert (Berliner Woche berichtete).

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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