Bezirksamt will für Ersatz sorgen
Warnschild auf Radweg R1 absichtlich beschädigt

Das Verkehrsschild, das vor den Bodenwellen warnt, wurde mit Absicht demoliert. Der Bezirk will es austauschen, doch der Zustand der Asphaltdecke wird bleiben. | Foto:  privat
  • Das Verkehrsschild, das vor den Bodenwellen warnt, wurde mit Absicht demoliert. Der Bezirk will es austauschen, doch der Zustand der Asphaltdecke wird bleiben.
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Der Zustand des Europaradwegs R1 auf dem etwa anderthalb Kilometer langen Abschnitt ab der Busendhaltestelle Müggelschlößchenweg Richtung Spreetunnel ist schlecht. Nun wurde auch noch das Verkehrsschild, das der Bezirk im vergangenen Jahr zur Warnung vor den teils heftigen Bodenwellen installiert hatte, mutwillig beschädigt.

„Die Regiekolonne des Straßen- und Grünflächenamts ist informiert und wird ein neues Schild anbringen. Ein genauer Zeitpunkt kann nicht genannt werden“, hieß es kürzlich auf Nachfrage der Berliner Woche aus dem Amt. Das Schild ist beinahe mittig auf der Fahrbahn befestigt, kurz vor einer deutlichen Bodenerhebung durch Wurzelwerk. Es wurde mutwillig stark verbogen.

Unklar bleibt auch mit einem neuen Verkehrszeichen an dieser Stelle, wann der Radweg wieder in einen einwandfreien Zustand versetzt wird. „Für den gesamten Radweg R1 südlich des Müggelsees ist eine teilweise Instandsetzung notwendig, die mit erheblichen Kosten verbunden wäre“, heißt es aus dem Straßen- und Grünflächenamt. Eigenen Angaben zufolge weise der Bezirk die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz schon seit Jahren darauf hin, dass es dort mehr Investitionen bräuchte, um die zahlreichen, bereits vor Jahren ausgebauten Radverkehrsanlagen angemessen unterhalten zu können. „Leider gibt es dafür dennoch bis heute keine Lösung“, so das Straßen- und Grünflächenamt. Das jährliche Budget für die Straßenunterhaltung und Straßenaufsicht sei dafür nicht ausreichend. „Zu den notwendigen Mitteln für den Radweg R1 können derzeit keine detaillierten Angaben gemacht werden. Eine Instandsetzung wird voraussichtlich erst mittelfristig möglich sein. Es sind aktuell keine Reparaturen in Planung“, erklärte das Amt. Der Bezirk werde die Senatsverwaltung nach dem Vorliegen des neuen Doppelhaushalts jedoch erneut auf den dringenden Handlungsbedarf in dieser Angelegenheit hinweisen.

Die aktuelle Situation vor Ort schildert das Straßen- und Grünflächenamt wie folgt: „Der Radwegabschnitt ist nicht gänzlich in einem schlechten Zustand. Wenige Teile der Asphaltfläche weisen Unebenheiten auf, die durch das Wurzelwerk der Bäume auf den angrenzenden Forstflächen verursacht werden.“

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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