Parademarsch auf dem Rathaushof
Die Hauptmann-Garde probt wieder

Schlussbild des Gardeauftritts mit geraubter Stadtkasse, derzeit natürlich mit coronabedingtem Abstand. | Foto: Ralf Drescher
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Coronabedingt war die Winterpause der Köpenicker Hauptmann-Garde in die Verlängerung gegangen. Jetzt treten die Rekruten wieder an.

Ausgewählte Besucher konnten vor Kurzem den ersten Probeauftritt beobachten. Die Aufführung findet auf dem Rathaushof im Freien statt. Da sind die coronabedingten Einschränkungen weniger drastisch. Auf Abstand geachtet wird trotzdem, dass sieht dann beim Marschieren nicht ganz so preußisch aus. Mit dabei ist auch der Hauptmann-Darsteller Benno Radke, der nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt wieder einsatzfähig ist. „Auch meine Sprachstörung durch den Schlaganfall hat sich wieder zurückgebildet, die Kommandos kommen richtig bei den Soldaten an“, sagt Radke.

Für das Publikum wurden vor der Probe Markierungen auf dem Rathaushof angebracht, damit Besucher getrennt nach Gruppen Abstand voneinander halten können. Dann gibt es einen kompletten Durchlauf, mit Szene beim Trödler, in der Köpenicker Bahnhofswirtschaft und im Zimmer des Bürgermeisters. Mit originaler Musik aus jener Zeit um 1906, unter anderem der Kaiserhymne „Heil Dir im Siegerkranz“. Nach 15 Minuten ist, wie schon in den Vorjahren, die Geschichte des Hauptmanns von Köpenick erzählt.

Zu den wenigen Zuschauern gehört auch Zille-Darsteller Albrecht Hoffmann, der früher Wirt und Bürgermeister gespielt hat und jetzt nicht mehr dabei ist. „Ich muss mich wieder mehr um mein eigenes Theater und Auftrittsmöglichkeiten kümmern. Ich finde aber, der Hauptmann und die Gardisten haben ihre Arbeit gut gemacht. Noch ein paar Proben, und das Programm steht in alter Qualität“, urteilt Hoffmann.

Derzeit können sich die Gardisten ohnehin noch etwas Zeit lassen. Auftritte sind zwar wieder möglich, noch fehlt es aber an Touristen. Trotzdem soll, wenn möglich, sonnabends um 11 Uhr auf dem Köpenicker Rathaushof trainiert werden. Mit Beginn der Sommerferien sind dann vermutlich auch wieder Besucher in Köpenicks Altstadt.

Die Hauptmanngarde wurde im Jahr 2000 als touristisches Aushängeschild im Rahmen eines ABM-Projekts durch den Tourismusverein Köpenick gegründet. Seit 2005 führt ein eingetragener Verein der Gardisten die Tradition der öffentlichen Auftritte fort, außerdem gibt es Einsätze bei Bezirksfesten wie dem Köpenicker Sommer und dem Winzerfrühling (beide für 2020 abgesagt).

Derzeit werden neue Mitglieder gesucht, und auch Sponsoren und Spender – allein eine neue Uniform kostet rund 1000 Euro – sind willkommen.

Informationen unter http://koepenicker-hauptmanngarde.de/

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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