Ein Hafen für Köpenicks Altstadt

Wirt Toni Kaiser beim Festmachen des Bootes mit dem Bürgermeister. | Foto: Ralf Drescher
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  • Wirt Toni Kaiser beim Festmachen des Bootes mit dem Bürgermeister.
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Köpenick. Ein Wunschtraum vieler Wassertouristen wurde jetzt erfüllt. Rechtzeitig vor dem Beginn der Sommersaison wurde am Rand der Köpenicker Altstadt ein öffentlicher Steg eingeweiht.

Der 30 Meter lange Steg gehört zum Restaurant “Mutter Lustig” am Frauentog. Hier hatte es bereits vor Jahren einen Schwimmsteg des Tourismusvereins gegeben. Weil der nur geliehen war, musste er wieder abgebaut werden. Einen Pächterwechsel beim Restaurant am Frauentog hatte der Bezirk genutzt, um den künftigen Gaststättenbetreiber zur Errichtung einer Anlegemöglichkeit zu verpflichten. Bis alle Genehmigungen erteilt waren, hat Gastwirt Toni Kaiser 18 Monate gebraucht. Neben dem Bezirksamt mussten auch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sowie Umweltverbände zustimmen. Rund 54 000 Euro hat der neue Steg gekostet. “In den letzten Monaten hatten immer wieder Wassertouristen über fehlende Anlegemöglichkeiten geklagt. Einige haben dann einfach an der Uferbefestigung angelegt, andere sind wieder abgefahren”, ärgert sich Wirt Toni Kaiser noch immer. Künftig soll der Steg am Frauentog mit der “Gelben Welle” gekennzeichnet werden, die jedem Hobbykapitän das Anlegen gestattet. Am Ende des Stegs können auch größere Fahrgastschiffe anlegen, die Besucher zu Familien- oder Hochzeitsfeiern ins “Mutter Lustig” bringen. Jedes Jahr werden dort nach Aussage des Wirts bis zu 40 Hochzeitsfeiern ausgerichtet. Neben der Anlegemöglichkeit für Motorboote gibt es noch einen speziellen Einstieg für Kanus und Ruderboote. Außerdem möchte Toni Kaiser am Frauentog künftig nostalgische Wassertreter vermieten. Die sehen aus wie ein kleines Autoboot der fünfziger Jahre, setzen sich aber nur in Fahrt, wenn mindestens zwei Passagiere kräftig losstrampeln.
Übernachtungen mit Boot sind ebenfalls möglich. Dafür muss dann allerdings beim Hafenmeister ein kleiner Obolus entrichtet werden.
Ursprünglich hatte der Bezirk im Frauentog eine öffentliche Marina geplant. Deren Steg sollte rund 200 Meter lang werden. Weil eine Verschandelung der historische Köpenicker Altstadt drohte, klagten Anwohner und Umweltverbände gegen das Bauvorhaben. Als das Vorhaben 2008 beerdigt wurde, war bereits das 400 000 Euro teure Hafenmeisterbüro errichtet worden. Das Gebäude wird heute als Gaststätte “Mutter Lustig” genutzt. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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