BVG arbeitet noch an einer Lösung
Buslinie zum Strandbad Tegel soll kommen
Der Frühling bricht sich langsam Bahn und so rückt auch der Beginn der Freibadsaison im Strandbad Tegel näher. Die schlechte Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln war im vergangenen Jahr ein Dauerthema.
Das jetzt Strandbad Tegelsee genannte Freibad geht nach zuletzt mehrjähriger Pause in die zweite Saison. Bereits im vergangenen Jahr zur Wiedereröffnung hatte die Bezirksverordnetenversammlung von Senat und BVG das Einrichten einer Buslinie gefordert. Die Reaktion darauf war sehr verhalten. Inzwischen hat sich die Haltung offenbar geändert. Nach zwei Gesprächsrunden zeigte sich Stadträtin Korinna Stephan (B’90/Grüne) am 22. Februar im Verkehrsausschuss optimistisch. Das Thema Buslinie zum Strandbad nehme an Fahrt auf. "Angeblich wollen jetzt alle die Verkehrsanbindung", fasste sie ihren Eindruck zusammen.
Die BVG bestätigte die positive Entwicklung. Es müsse allerdings noch "hinsichtlich einer möglichen betrieblichen Umsetzbarkeit" mit dem Senat, dem Bezirk und innerhalb des Unternehmens Absprachen geben. Laut Korinna Stephan hat die BVG eine Lösung noch in diesem Monat in Aussicht gestellt.
Trotz der noch nicht definitiven Zusage seitens der BVG gibt es also guten Grund zu Zuversicht, dass das Strandbad eine Busanbindung erhält. Vor gut einem Jahr überwogen sowohl bei BVG und dem Land Berlin die Bedenken. Die Buslinie zum Strandbad soll über den Waldkauzweg führen. Die geplante Verbindung sei zwar eine "verkehrlich genutzte, aber nicht für den Straßenverkehr gewidmete Verbindung", hieß es damals und vor einem regelmäßigen Busverkehr müssten außerdem bauliche Veränderungen erfolgen. Tatsächlich verkehren aber schon jetzt in der Regel vier Mal am Tag Busse auf dem Weg und transportieren Schüler der Schulfarm Scharfenberg. Daher gibt es auch schon direkt am Strandbad eine Haltestelle. Ein weiterer Einwand betraf die schwer zu kalkulierende Nachfrage. Eine Buslinie zum Strandbad sei höchstens in den Sommermonaten an Freibadwettertagen wirtschaftlich. Die BVG arbeite vermutlich hier noch an einer "Lösung".
Laut dem Strandbad-Betreiber, die Tegelsee gGmbH, besuchten in der ersten Saison rund 20 000 Gäste das Strandbad und die Kulturveranstaltungen. Die Zahl sei damit jedoch hinter den Erwartungen geblieben. Neben dem Blaualgenbefall im Tegeler See im Juni, der nur einen eingeschränkten Betrieb möglich gemacht habe, sehen die Betreiber das Fehlen einer Busanbindung als Grund. Es bestehe daher "dringender Handlungsbedarf".
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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