Grünes Licht für Hochhauspläne
Senator legt Prüfbericht zur "Urbanen Mitte" am Gleisdreieck vor

Den Bürohäusern am Gleisdreieck steht nichts im Weg. Zu diesem Ergebnis kommt der Prüfbericht zur „Urbanen Mitte“ aus dem Haus von Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD).

Auf dem Baufeld „Urbane Mitte“ am südlichen Rand des Parks am Gleisdreieck sollen sieben bis zu 90 Meter hohe Bürohäuser entstehen. Ein Bündnis aus mehreren Initiativen protestiert dagegen, und auch in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) sind nicht alle Fraktionen dafür. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hält indes an den Plänen fest. Der Prüfbericht zum „Städtebaulichen Rahmenvertrag Gleisdreieck“, den Senator Andreas Geisel kürzlich veröffentlicht hat, gibt jedenfalls grünes Licht. Dort heißt es im Fazit: „Aus stadtentwicklungspolitischer Sicht wird das Konzept der Urbanen Mitte sowie der vorliegende Bebauungsplanentwurf nebst Städtebaulichem Vertrag den aktuellen klimapolitischen Aufgaben und den Bedarfen vor Ort gerecht.“ Es bestehe „kein Erfordernis, den Flächennutzungsplan oder den Städtebaulichen Rahmenvertrag Gleisdreieck zu ändern“.

Die Klimaschutzbedenken der Projektgegner nennt Geisel „scheinheilig“. Wolle man klimagerecht bauen, dann müsse man dies auf bereits versiegelten Flächen tun. „Und in der Nähe von Bahnhöfen des ÖPNV, um weiteren Autoverkehr zu vermeiden“, so Geisel. „Beides wäre bei der ‚Urbanen Mitte‘ der Fall.“ Außerdem würden Arbeitsorte in Berlin dringend gebraucht. Für den Senator entscheidet sich an der "Urbanen Mitte" auch die Frage nach der Verlässlichkeit Berlins. „Wir können doch nicht ernsthaft sagen, danke für den schönen Gleisdreieckpark. Unseren Teil der vertraglichen Vereinbarung, im Gegenzug für die ehemals privaten Parkgrundstücke nun Baurecht auf ehemaligen Bahnflächen zu ermöglichen, erfüllen wir jetzt aber nicht mehr.“

Für den Fall, dass der Investor seine Baupläne nicht realisieren kann, war den Eigentümern der Baufelder mit dem Rahmenvertrag aus dem Jahr 2005 ein Entschädigungsanspruch zugesichert worden. „Die Kosten der Entschädigung wären vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg zu tragen“, so die Senatsverwaltung. Der Bezirk ist für das Bebauungsplanverfahren zuständig.

Im nächsten Schritt müssen das Bezirksamt und die Bezirksverordneten entsprechende Beschlüsse fassen. Damit das B-Planverfahren für die „Urbane Mitte“ zum Abschluss kommt.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 854× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 837× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 536× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.034× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.920× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.