Schulen im Verbund: Kreuzberg: Mehrere Standorte werden kooperieren

Der Schwerpunkt in der Albrecht-von-Graefe-Schule liegt in einer praxinahen handwerklichen Ausbildung. Etwa bei diesen Mitgliedern der Schulfirma, die Marmeladenkreationen herstellen. Aber auch der Weg zum Abitur soll den Schülern dort leichter gemacht werden. | Foto: Thomas Frey
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  • Der Schwerpunkt in der Albrecht-von-Graefe-Schule liegt in einer praxinahen handwerklichen Ausbildung. Etwa bei diesen Mitgliedern der Schulfirma, die Marmeladenkreationen herstellen. Aber auch der Weg zum Abitur soll den Schülern dort leichter gemacht werden.
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Es geht um optimale Auslastung. Und gleichzeitig um mehr Bildungsangebote. Das steht hinter dem Schulverbund, der bereits ab kommendem Sommer im Graefekiez wirksam werden soll.

Ähnliches ist, wenn auch frühestens zum Schuljahresbeginn 2019/20, im Bergmannkiez geplant.

Im ersten Fall werden laut Schulstadtrat Andy Hehmke (SPD) die Lemgo-Grundschule, die Albrecht-von-Graefe-Sekundarschule sowie das Robert-Koch-Gymnasium eine Kooperation eingehen. Alle drei befinden sich in fußläufiger Entfernung in der Böckh-, Graefe- und Dieffenbachstraße.

Die Lemgo- und die Graefe-Schule werden ab Sommer zu Staatlichen Europaschulen mit Partnersprache Spanisch. Im Koch-Gymnasium gibt es bereits jetzt Spanischunterricht. Nicht nur dieses Angebot soll den Wechsel in eine andere Schulform innerhalb des Kiezes erleichtern, sagt der Stadtrat.

Wer die Graefe-Schule besuche, habe jetzt die Möglichkeit – entsprechende Leistungen vorausgesetzt –, für die letzten zwei Schuljahre am Koch-Gymnasium aufgenommen zu werden und dort Abitur machen zu können. Deshalb wird es dort künftig eine elfte Klasse geben. Denn Sekundarschüler legen die Hochschulreife nach 13 Jahren ab. Wer ein Gymnasium besucht, nach zwölf Jahren.

Noch immer ist es bei vielen Sekundarschulen im Bezirk so, dass sie keinen direkten Weg zum Abitur an ihrem Standort anbieten können. Was ihre Attraktivität mindert. Denn viele Eltern legen Wert darauf, dass diese Möglichkeit zumindest besteht und nach dem Mittleren Hochschulabschluss kein Wechsel in eine vielleicht weit entfernte Schule nötig wird. Die Kooperation soll diesen Wünschen entgegenkommen und damit für mehr Nachfrage sorgen.

Das gilt auch für die zweite angepeilte Verbindung im Bergmannkiez zwischen der Lina-Morgenstern-Gemeinschaftssschule in der Gneisenaustraße und dem Leibniz-Gymnasium in der Schleiermacherstraße. Im Gebäude der Lina-Morgenstern-Schule gibt es noch freie Kapazitäten. Hier gilt bisher ebenfalls: Ein durchgehender Aufenthalt ist zwar von Klasse eins bis zehn möglich, danach aber nicht mehr.

Das Leibniz-Gymnasium hat wiederum das gegenteilige Problem. Es ist ausgelastet, weiter stark nachgefragt und möchte deshalb einen weiteren, fünften Zug einrichten.

Die Lösung jetzt: Wahrscheinlich ihre Oberstufe soll in die Lina-Morgenstern-Schule ziehen. Für die dortigen Schüler wird ebenfalls eine elfte Klasse eingerichtet. Danach könnten auch sie problemlos wechseln.

Diese Idee werde zwar von den beiden Schulen begrüßt, sei aber noch nicht von der Senatsbildungsverwaltung abgesegnet worden, erklärt Andy Hehmke. Deshalb könne sie erst in eineinhalb Jahren, vielleicht auch noch später, realisiert werden. Anders als im Graefekiez, wo bereits die Zustimmung des Senats vorliegt.

Der Schwerpunkt in der Albrecht-von-Graefe-Schule liegt in einer praxinahen handwerklichen Ausbildung. Etwa bei diesen Mitgliedern der Schulfirma, die Marmeladenkreationen herstellen. Aber auch der Weg zum Abitur soll den Schülern dort leichter gemacht werden. | Foto: Thomas Frey
In der Lina-Morgenstern-Schule ist noch Platz. Er soll künftig vom Leibniz-Gymnasium genutzt werden. | Foto: Thomas Frey
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Thomas Frey aus Friedrichshain

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