Was sagt eigentlich die Wissenschaft zu Hanföl?

Das Öl, gewonnen aus Hanfsamen, gilt momentan als eines der besten gesundheitsfördernden Öle auf dem Markt. Dabei sollte es nicht mit dem Öl, gewonnen aus den Hanfblättern, verwechselt werden. Dieses zählt zu den ätherischen Ölen und enthält, im Gegensatz zum Hanfsamenöl Tetrahydrocannabinol. Die Verwendung von Hanföl, als Bereicherung des Speiseplans, wirkt sich auf mehrere Arten auf die Gesundheit aus. Inwiefern soll im Folgenden näher betrachtet werden.

Was enthält Hanföl?

Das Öl aus den Hanfsamen ist ein Lieferant für Omega 3 und 6, Gamma Linol- und Linolsäure, Palmitin-, Stearin- und Ölsäure. Aufgrund des hohen Anteils entzündungshemmender Linolsäure und Stearinsäure, kann es bei diversen entzündlichen Hauterkrankungen, wie Neurodermitis und Schuppenflechte eingesetzt werden. Die anderen enthaltenen Fettsäuren wirken sich ebenfalls günstig auf die Gesunderhaltung des Körpers aus. So werden Omega 3 und 6, als essentielle - vom Körper nicht selbst zu bildende - Fettsäuren aufgenommen, die sich in gleich mehreren Bereichen gesundheitsfördernd auswirken. Diese Fettsäuren werden u.a. vom Körper benötigt zur Hormonherstellung, für den Zellstoffwechsel, als Entzündungshemmer und als Unterstützung bei der Bildung von Abwehrstoffen und zur Stärkung des Immunsystems.

Wie wirkt sich Hanföl auf den Körper aus?

Als alternatives Heilmittel wurde Hanföl in einigen Studien genauer unter die Lupe genommen. Dabei wurden mehrere, gesundheitsfördernde und krankheitsbessernde Effekte festgestellt. So wirkt sich das Öl positiv auf Hormonstörungen aus, und kann besonders Frauen, die unter Symptomen der Wechseljahre leiden, Milderung und Minderung geben. Gleiches wurde bei Frauen mit PMS-Problematik beobachtet. Durch die Regulierung des Hormonhaushalts traten Besserungen bei Gereiztheit, Depressionen und Verspannungen ein. Um diese Wirkung zu erreichen, ist eine regelmäßige, tägliche Einnahme erforderlich.

Ein weiteres Krankheitsgebiet, in dem Studien durchgeführt wurden, bilden die entzündlichen Hautkrankheiten. Dabei wurde zum einen die orale Aufnahme und zum Zweiten die äußerliche Anwendung an den betreffenden Hautstellen betrachtet. Beide Formen führten dabei zu einer Linderung und Abmilderung der Symptomatik bei Neurodermitis und Schuppenflechte. Bei der äußeren Anwendung kann dabei auch ein Ölbad angewendet werden. Um einen doppelten Effekt bei akuten Symptomen zu erzielen, kann die orale und äußere Anwendung zeitgleich erfolgen. Dabei ist ein Teelöffel oral, ob pur oder in Speisenzubereitungen nötig, sowie ein Ölbad oder das Einreiben der betroffenen Hautareale.

Aufgrund der sehr guten Fettsäurezusammensetzung, wurde die Wirkung des Öls auch im Bereich des Herz-/Kreislaufsystems erforscht. Dabei wurde festgestellt, dass das Öl blutdrucksenkend wirkt und sich zur Vorbeugung von Herzerkrankungen einnehmen lässt. Durch die entzündungshemmende Wirkung bietet sich zudem der Einsatz bei chronischen Entzündungen, wie rheumatischer Arthritis an. Auch auf diesem Gebiet wurden positive Effekte und Besserungen der Beschwerden beobachtet und in zahlreichen Tests ausgewertet. Des Weiteren konnte festgestellt werden, dass der Verzehr von Hanföl einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel hat. Dieser konnte nachweislich um 15-22% gesenkt werden.

Preis-Leistungsverhältnis

Mit etwa 40 Euro pro Liter zählt Hanföl sicher nicht zu den billigsten Speiseölen. Aufgrund seiner sehr guten Fettsäurezusammensetzung und die daraus resultierenden Verbesserung bei diversen Krankheiten, oder als Zugewinn bei gesunder Ernährung, ist dieser Preis gerechtfertigt. Die Öle werden, um optimale Produkte zu erzielen, kalt und schonend gepresst. Dabei wird auf das Bio-Siegel geachtet, da es besonders für Neurodermitis und ähnliche Hauterkrankungen auch zur äußeren Anwendung kommt. Jegliche Verunreinigung durch chemisch belastete Samen, könnte im schlimmsten Falle, zu einer Verschlechterung der Symptomatik führen. Daher wird nur dem Anspruch gerechte Bioware zu Öl verarbeitet.

Kritikpunkte

Hanföl ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet. Im Supermarkt wird man es kaum bis gar nicht anfinden. Bioläden oder große Reformhäuser sind die besseren Ansprechpartner für dieses gute Öl. Doch die, wenn auch wenigen, Hersteller, bieten ihre Produkte auch online an, was eine Bestellung einfach macht. Hanföl kann zur Speisenzubereitung eingesetzt werden. Aufgrund der Kaltpressung eignet es sich besonders für die Zubereitung von Salaten, oder zur Verfeinerung gekochter Gerichte. So kann es ideal als Verfeinerung von Soßen angewendet werden, bei denen der leicht nussige Geschmack eine besondere Note verleiht. Zum Braten und Frittieren ist es nicht geeignet und kann gesundheitsschädliche Stoffe durch starke Erhitzung entwickeln. Besonders bei der Anwendung für entzündliche Hauterkrankungen, bei sehr sensiblen Menschen und Kindern, ist unbedingt darauf zu achten, dass es sich um ein reines Bioprodukt handelt.

Quelle

Autor:

Annette Schneider aus Kreuzberg

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