Zurückhaltende Zustimmung
Rio-Reiser-Platz im Kulturausschuss befürwortet

Wird der Heinrichplatz noch weiter gentrifiziert, wenn er Rio-Reiser-Platz heißt? Auch diese Befürchtung wurde vorgetragen. | Foto: Thomas Frey
  • Wird der Heinrichplatz noch weiter gentrifiziert, wenn er Rio-Reiser-Platz heißt? Auch diese Befürchtung wurde vorgetragen.
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Der Kulturausschuss hat am 13. November der Beschlussempfehlung nach Umbenennung des Heinrichpatzes in Rio-Reiser-Platz zugestimmt.

Allerdings fiel das Votum eher verhalten aus. Mit Ja stimmten die Linken und die meisten Grünen. Torben Deneke (diePartei) lehnte den Antrag ab. Pascal Striebel, Mitglied der Bündnisfraktion und die SPD enthielten sich.

Haupteinwand: das nicht eingehaltene Frauenpostulat. Es gebe nun einmal den Beschluss, Straßen und Plätze nach Frauen zu benennen, erinnerte Sebastian Forck, Fraktionsvorsitzender der SPD. Entgegenet wurde ihm mit dem Queer-Verweis, also dem Hinweis, dass Homo-, Trans- oder Intersexuelle ebenfalls eine solche Würdigung erhalten können.

Winni, der Mann mit dem Moritzplatz-Vorschlag, brachte im Ausschuss noch einmal Bedenken gegen den Heinrichplatz vor. Unter anderen verwies er auf Anwohner, die die Umbenennung ablehnen würden.

Seine Moritzplatz-Idee hat er inzwischen noch einmal verfeinert. Konkret soll Rio Reiser dort an der Einmündung der Heinrich-Heine-Straße Namensgeber werden. Dort habe sich einst ein Grenzübergang nach Ost-Berlin befunden. Der Ort stehe deshalb auch für die Rio Reiser-Fans in der DDR. Außerdem, so befand Winni, seien sich Rio Reiser und der Dichter Heinrich Heine (1797-1856) in vielem ähnlich gewesen.

An der Entscheidung für den Heinrichplatz werden diese Argumente aber wahrscheinlich nichts mehr ändern.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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