Görli – so sauber wie noch nie: Pilotprojekt Parkreinigung zeigt erste Wirkungen

Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen im Gespräch mit der BSR-Mitarbeiterin Doris Dohne. Sie gehört zu den sieben Kollegen, die im Görlitzer Park täglich für Sauberkeit sorgen. | Foto: Klaus Teßmann
  • Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen im Gespräch mit der BSR-Mitarbeiterin Doris Dohne. Sie gehört zu den sieben Kollegen, die im Görlitzer Park täglich für Sauberkeit sorgen.
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Kreuzberg. So sauber wie in diesem Sommer war der Görlitzer Park schon lange nicht mehr. Seit zwei Monaten hat die BSR die Reinigung des Parks übernommen.

Bei einem Parkspaziergang am 28. Juli wollte sich Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen, der zugleich auch Vorsitzende des BSR Aufsichtsrates ist, davon überzeugen, wie das Pilotprojekt Parkreinigung angelaufen ist. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) kümmert sich seit dem 1. Juni um die Sauberkeit in zwölf Berliner Parks. Dazu gehört auch der Görlitzer Park.

„Wir haben sehr viele positive Reaktionen von den Anwohnern“, erklärte der BSR-Revierleiter Mario Orlowsky. In den ersten beiden Wochen hatten die sieben Saubermänner und -frauen alle Hände voll zu tun. Doch nun ist erst einmal eine gewisse Grundordnung geschaffen. „Wir haben Wildwuchs beseitigt, 41 neue Papierkörbe und 25 große Mülltonnen aufgestellt“, sagte Orlowsky. Mit den alten Papierkörben stehen nun rund 100 Behälter für Abfall im Görlitzer Park.

Lob motiviert

„Die positiven Reaktionen bekommen die BSR-Mitarbeiter sofort zu spüren und das motiviert sie natürlich“, betonte Orlowsky. In den ersten Wochen wurden allein aus dem Görlitzer Park über 211 Kubikmeter Müll entfernt. Inzwischen zeigen sich erste Erfolge: Die Leute packen ihren Müll zusammen und bringen ihn zu den Mülltonnen. Kaum jemand lässt noch etwas liegen.

Die Mitarbeiter der BSR sind sieben Tage in der Woche im Park unterwegs. Am meisten Müll fällt natürlich an den Wochenenden an, wenn sich viele Nachbarn im Park erholen wollen und auch grillen. Rund 40 Prozent der Arbeitseinsätze entfallen auf die Wochenenden. Darauf sind die Mitarbeiter aber auch eingestellt. „Die BSR ist als großes Unternehmen in der Lage, solche Spitzen abzufangen“, sagte BSR Vorstandchefin Dr. Tanja Wielgoß. „Das ist ein schönes Ergebnis, das wir vor allem der Einsatzbereitschaft unserer Mitarbeiter zu verdanken haben“, sagt sie. Die BSR will die Stadt für ihre Bewohner und für die Gäste attraktiver machen. Deshalb werde die BSR auch intensiver in der Warschauer Straße eingesetzt, erklärte der Finanzsenator: „Die Warschauer Straße ist als Touristenattraktion ein Brennpunkt.“

Mehr Zeit für Gartenpflege

Auch der Bezirk ist froh über dieses Pilotprojekt. So erklärte der Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes, Alex Koller: „Der Bezirk hat sich immer gewünscht, dass Leute mit Kompetenz die Reinigung übernehmen.“ Nun haben die Gärtner Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben, nämlich die Bäume und Sträucher zu pflegen und den Rasen regelmäßig zu sprengen. Diese Aufgaben sind in der Vergangenheit zu kurz gekommen.

Die BSR hat in diesem Pilotprojekt zwölf Parkanlagen übernommen. Über die Kosten wollte der Finanzsenator noch nicht sprechen. „Das Projekt läuft bis zum 31. Dezember 2017, dann wird abgerechnet.“ Matthias Kollatz-Ahnen möchte auf jeden Fall den jetzt erreichten Zustand auch nach Abschluss des Pilotprojektes erhalten. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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