Obstwiese auf der Lanke-Aue um drei Apfelsorten reicher
Die drei Apfelbäume sind Spenden. Hartwig Fischer, Präsident des Deutschen Jagdverbandes, spendierte einen Baum der alten regionalen Apfelsorte Roter Gravensteiner. Fischer ist Schirmherr des Baumes des Jahres 2013, der ein Wild-Apfel ist. In diesem Zusammenhang lernte er Martin Haesner und das Projekt Lanke-Aue kennen. Haesner betreut als Ehrenamtlicher das Projekt, in dem eine 150 Meter lange Obstbaumallee entstehen soll. Sie gab es schon einmal an dieser Stelle, als Lankwitz noch ein Dorf war und Lonkowitza hieß. Fischer freut sich, dass in der Hauptstadt eine Streuobstwiese mit alten Kirsch-, Pflaumen-, Birnen- und Apfelsorten gedeiht. "Mit dem Erhalt alter Obstbaumsorten wird auch ein Stück Kulturgut bewahrt. Denn durch ständige Veredlung sind viele Ursprungssorten verloren gegangen", sagte er auf dem Fest, bei dem er den jungen Apfelbaum pflanzte.
Zum Roten Gravensteiner gesellten sich an diesem Pflanzvormittag weitere alte Sorten. Der Herbstprinz und die Sternrenette sind Sorten, die aus dem späten 18. Jahrhundert bzw. 19. Jahrhundert stammen und in den 1980er-Jahren vor dem Aussterben standen. Diese Bäume gibt es nur noch in wenigen Baumschulen in Deutschland. Die Spenderin Martina Friedrich erinnern sie an ihre Kindheit. Beide Sorten wuchsen im elterlichen Garten in Norddeutschland. Nun sollen sie auch in Lankwitz für reiche Ernte sorgen. Friedrich, die seit 2001 in Lankwitz lebt, hatte so viel Spaß bei der diesjährigen Apfelernte auf der Lanke-Aue, dass sie sich spontan dazu entschlossen hatte, die zwei Bäume zu spenden. Sie hofft auf eine üppige Ernte.
Und vielleicht kommt Martin Haesner schon bald seinem Ziel näher, auf der Streuobstwiese 1000 Kilo Äpfel zu ernten. "In diesem Jahr waren es immerhin schon 750 Kilogramm", erklärt Haesner.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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