Sandra Lange gestaltet drei Wohnhäuser der GeWoSüd
Die erste gestaltete Giebelwand zieht schon seit einem Jahr die Blicke der Passanten auf sich. Inzwischen sind fünf weitere hinzugekommen. Seit Ende August ist das abstrakte Gesamtwerk aus drei Diptychen auf sechs Fassaden an der Kaiser-Wilhelm-, Bruchwitz- und Scharzhofberger Straße fertig. Trotz seiner Größe - immerhin sind rund 1000 Quadratmeter Fläche farbig gestaltet worden - drängt sich das Werk dem Betrachter nicht auf. Dazu trägt zum einen die Beschränkung auf elf Naturfarbtöne von Blattgrün bis Sand bei. Zum anderen hat die Künstlerin die natürliche Umgebung mit in die Gestaltung einbezogen. "Es ist ein Bild im Bild", erklärt Sandra Lange. "Ich fasse die Gebäude und die sie umgebende Natur als eine Gesamtheit auf und habe versucht, das auf einer Ebene zusammenzubringen", erklärt sie.
Wichtig sei, dass man seinen Standpunkt verändert, denn die Bäume und Sträucher vor den Wänden sind Teil der Bilder. "Wenn man sich bewegt, verändern sie das Bild, weil man nie die gesamte Fassade auf einmal sehen kann", sagt die Künstlerin. Auch jahreszeitliche Veränderungen der Vegetation sowie Sonnenstand und Lichtintensität würden immer neue Variationen von "No Stars But Stripes" schaffen.
Die Idee zu der ungewöhnlichen Fassadengestaltung kam dem Vorstand der Berliner Wohnungsgenossenschaft GeWoSüd im Zusammenhang mit der Modernisierung der 112 Wohnungen umfassenden Anlage aus drei Gebäuden. "Wir wollten zusätzlich etwas Besonderes machen", sagt Vorstand Norbert Reinelt. Nach der umfangreichen Modernisierung sollten die Wohngebäude aus den Jahren 1960/61 auch äußerlich sichtbar im 21. Jahrhundert ankommen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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