Grundschüler ergründen Fluchtursachen mit der Kamera

Maya (l.) und Sarah haben sich im Rahmen eines Projekts an ihrer Schule fotografisch in die Lage von Flüchtlingskindern versetzt. | Foto: K. Menge
7Bilder
  • Maya (l.) und Sarah haben sich im Rahmen eines Projekts an ihrer Schule fotografisch in die Lage von Flüchtlingskindern versetzt.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Steglitz. Menschen aus verschiedenen Ländern der Welt suchen seit Monaten in Deutschland Zuflucht. Auch im Bezirk haben Geflüchtete Schutz gefunden. Die Schüler der Grundschule am Stadtpark haben sich in einem Fotoprojekt mit dem Leben der Flüchtlingskinder befasst. Daraus ist eine sehenswerte Ausstellung entstanden.

„Es war ein Glücksmoment, dass die Fotokünstlerin Anne Stolmár unsere Schule für dieses Projekt ausgewählt hat“, sagt Schulleiter M. Meyer. Seit März haben sich die Schüler der Klasse 6a gemeinsam mit der Künstlerin mit der Situation von Flüchtlingen beschäftigt. Sie sind dabei der Frage nachgegangen, wie es den Menschen und besonders den Kindern geht, die aus ihrem Heimatland flüchten mussten. Für dieses Projekt haben sie mit den Kindern der Willkommensklasse der Schule einen Perspektivwechsel gewagt und die Ergebnisse in einer Ausstellung im Schulhaus dokumentiert.

Die Idee zu diesem Projekt hatte Anne Stolmár im November letzten Jahres als sie nach einem dreijährigen Aufenthalt aus Tansania zurückkehrte. Sie selbst kommt aus einer Flüchtlingsfamilie und sie beschäftigte die derzeitige Situation in Deutschland sehr. „Die Kinder sollten anhand der Geschichte der Flüchtlingskinder erfahren, was sie durchgemacht haben. Sie sollten sich in die Perspektive des anderen hineindenken“, beschreibt sie die Idee hinter dem Projekt.

Unter anderem haben sich die Kinder Gedanken gemacht, was die Menschen auf ihrem Weg der Flucht erlebt haben und wie sie am Ende aufgenommen worden sind. Dazu wurden kleine Szenen erarbeitet und fotografisch festgehalten. Die Fotografien beeindrucken durch Mitgefühl und eigene Sichtweise der Kinder.

Am Ende sind sogar Freundschaften zwischen den Kindern beider Klassen entstanden. Die meisten der Kinder würden sich in Deutschland wohl fühlen und hätten sich gut eingelebt, sagt die zwölfjährige Maya. „Oft merkt man gar nicht mehr, dass es Flüchtlingskinder sind. Denn sie haben sehr schnell Deutsch gelernt“, fügt ihre Freundin Sarah hinzu. Die beiden Mädchen haben selbst einen Migrationshintergrund. Mayas Eltern sind aus Polen nach Deutschland gekommen und Sarahs Familie aus dem Libanon. KM

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 214× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 981× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 642× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.131× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.019× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.