Praktische Hilfe für junge Familien
Lankwitz. Wenn ein Kind geboren wird, ändert sich der Alltag einer Familie schlagartig. Trotz aller Freude über den Nachwuchs sind die ersten Monate nach der Geburt meist sehr anstrengend. Da ist Unterstützung gefragt. Praktische Hilfe soll das Projekt wellcome bieten.
Einmal wieder ganz entspannt in der Wanne liegen, ein gutes Buch lesen oder einfach mal auf der Couch ausruhen – das wünschen sich viele junge Mütter. In den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt eines Kindes geht es mitunter chaotisch im Alltag einer jungen Familie zu. Und wenn die Großeltern nicht vor Ort sind, Freunde und Verwandte keine Zeit haben, springen die ehrenamtlichen Mitarbeiter von „wellcome – praktische Hilfe nach der Geburt“ ein.
„Unsere Ehrenamtlichen kümmern sich für ein paar Stunden um das Neugeborene, spielen mit Geschwisterkindern oder helfen im Haushalt – sie entlasten die Familie durch Hilfe im Alltag“, erklärt Rose Volz-Schmidt, Gründerin und Geschäftsführerin der wellcome gGmbH. Bundesweit engagieren sich rund 4500 Ehrenamtliche in 14 Bundesländern. In Berlin gibt es 15 Standorte, seit Februar auch einen in Steglitz. Träger ist das Stadtteilzentrum Steglitz.
Stadträtin Christa Markl-Vieto (B'90/Grüne) sieht in dem Projekt eine moderne Form der Nachbarschaftshilfe. Zudem werden sich die „geliehenen Omas und Opas durch ihren Einsatz wertgeschätzt und wieder gebraucht fühlen“, erklärt Markl-Vieto.
Doch nicht nur Senioren können sich hier engagieren. Mitmachen kann jeder, der Erfahrungen im Umgang mit Kindern hat. „Das Durchschnittsalter liegt bei 42 Jahren“, sagt Katrin Reiner, die den Einsatz der Ehrenamtlichen in den Familien koordiniert. „Ein bis zwei mal in der Woche unterstützen die Ehrenamtlichen eine Familie für zwei bis drei Stunden. Ein wellcome-Einsatz kann von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten dauern“, erläutert Reiner. Die Sozialpädagogin hofft auf zahlreiche Ehrenamtliche. Familien, die Hilfe benötigen, hätten sich bereits gemeldet. KM
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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