Das Unternehmerforum „Mein LiLa“ setzt sich für lebendige Vielfalt im Kiez ein

Walter Seidel hält die Fäden des Unternehmerforums in der Hand. | Foto: Frohloff
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Berlin. Was wäre Berlin ohne lebendige Einkaufsstraßen und attraktive Geschäfte? Doch der Wandel im Handel hinterlässt Spuren. Damit der lokale Einzelhandel eine Zukunft hat, engagieren sich zahlreiche Geschäftsleute. Was sie tun, stellt die Berliner Woche im Rahmen der Aktion „Das geht uns alle an!“ vor.

Um den lokalen Einzelhandel in ihrem Kiez zu stärken, haben sich Geschäftsleute in Lichterfelde-Ost und Lankwitz zum Unternehmerforum „Mein LiLa“ zusammengeschlossen. LiLa steht für Lichterfelde-Ost und Lankwitz.

„Die Idee war es, bei monatlichen Treffen an unterschiedlichen Orten die einzelnen Händler und Geschäftsleute im Kiez näher kennenzulernen und ein Netzwerk aufzubauen“, erklärt Walter Seidel, der das Unternehmerforum als Sprecher vertritt. Der Finanz- und Versicherungsmakler hat in Lichterfelde Ost am Oberhofer Weg eine Geschäftsstelle und lebt seit einigen Jahren im Kiez. Er weiß, wie wichtig eine gute Vernetzung ist. „Gemeinsam kann es gelingen, sich gegen Vereinheitlichung und Anonymität stark zu machen“, findet Seidel. Daher setzt sich MeinLiLa für eine lebendige Vielfalt im Kiez ein.

Nicht zuletzt stärken sich die Unternehmen gegenseitig mit gemeinsamen Aktionen. Beim Schaufenstertausch sorgen jeweils zwei Geschäfte für Aufmerksamkeit bei den Kunden. „Wenn zum Beispiel im Fotogeschäft die Brillen des Optikers von gegenüber präsentiert werden und umgekehrt beim Optiker plötzlich der Fotograf mit seinem Angebot wirbt, ist das ein Aufmerksamkeitswert, der nicht zu überbieten ist“, sagt Walter Seidel.

Gute Erfahrungen wurden auch mit dem Gutscheinheft gemacht. Die einzelnen Geschäfte stellen sich vor, werben für ihr Unternehmen und bieten über Gutscheine unter anderem Rabatte. Das Gutscheinheft zieht nicht nur Stammkunden an. Auch Neuzugezogene sind begeistert: Auf diese Weise lernen sie die Vielfalt des Einzelhandels, Praxen, Beraterangebote und vieles mehr in ihrem Kiez besser kennen.

Gern erinnert sich Seidel auch an die Aktion, mit der MeinLiLa vor ein paar Jahren auf sich aufmerksam machte. „Wir haben bei rund 500 Fahrrädern rund um den Bahnhof Lichterfelde Ost die Sättel mit einem lila Schutz überzogen. Darauf stand unser Slogan: leben, wohnen, einkaufen im Kiez und ein Hinweis auf unsere Homepage. Das war schon eine Hingucker-Aktion.“


Auch andere Aktionen werden von den Kunden sehr gut angenommen. Erst im Mai wurde ein Büchertausch veranstaltet. Auf dem sonnigen Hof von Seidels Beraterhaus konnte jeder seine Lektüre loswerden und neue finden. Dabei konnten sich Nachbarn und die Partner von MeinLiLa bei geselligen Gesprächen kennenlernen. Das fördert den persönlichen und vertrauensvollen Umgang mit den Kunden.

Regelmäßig wird auch mit Anwohner das Seydlitzstraßenfest gefeiert. Inzwischen kommen hunderte von Leuten, hören der Live-Musik von der Bühne zu, kommen ins Gespräch und genießen einfach einen schönen Nachmittag miteinander.

Im Oktober werden sich die Fenster und Räume der Geschäftsinhaber in Licherfelde Ost in Ausstellungsflächen für lokale Künstler verwandeln. Die Aktion Kunst im Kiez wird von MeinLiLa unterstützt.

„Es vermessen zu sagen, jede einzelne Aktion würde gleich den Umsatz steigern“, sagt Seidel. Aber die stetige Präsentation des Unternehmerforums und regelmäßige Aktivitäten würden durchaus zur Kundenbindung beitragen. „Es ist wichtig, mit den Kunden im Dialog zu bleiben und immer wieder Angebote zu machen. So können die Menschen erkennen, dass der Einzelhandel den Stadtteil belebt und lebenswert macht.“ KM

Mehr Informationen und Kontakt auf www.meinlila.de
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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