Schönheitskur für den Stadtpark Lichtenberg
Grünanlage zwischen Möllendorff- und Scheffelstraße wird umgestaltet
Anwohnerrundgänge, Gespräche mit Schulklassen, Befragungen der Nachbarschaft: Das Bezirksamt hat sich eingehend erkundigt, wie sich die Leute im Kiez den Stadtpark Lichtenberg wünschen. Jetzt sind die Pläne für eine Runderneuerung fertig, im Frühjahr geht’s los.
1,2 Millionen Euro lässt sich der Bezirk die Schönheitskur kosten, etwas weniger als die Hälfte fließt allein in den Spielplatz. Denn die Grünanlage neben dem Theater an der Parkaue soll nicht saniert werden, ohne die Bedürfnisse der jüngsten Besucher zu berücksichtigen. Von August bis November vergangenen Jahres hat das Grünflächenamt daher neben erwachsenen Anwohnern auch Kinder aus der Schule im Gutspark und der Carl-von-Linné-Schule nach ihren Wünschen befragt.
Das umfangreiche Beteiligungsverfahren kostete insgesamt knapp 36 000 Euro. Die daraus resultierende Machbarkeitsstudie lieferte eine Arbeitsgemeinschaft aus den Büros „die raumplaner“ und „Landschaft planen+bauen“. Der Umbau des Stadtparks soll die Bereiche zum Verweilen und Entspannen ausgewogener mit jenen Flächen teilen, auf denen Bewegung im Vordergrund steht. Es geht aber auch um Barrierefreiheit, neue Begegnungsplätze, alles in allem um mehr Aufenthaltsqualität. Freiflächen werden verschönert, Büsche und Rabatten frisch gepflanzt. „Trotz der vielen Neuerungen im Park werden die Vegetationsflächen behutsam erneuert, um den Erholungscharakter zu erhalten“, sagt Stadtrat Wilfried Nünthel (CDU).
Laut Entwurfsplanung für den Spielplatz wird vom Frühjahr bis Ende 2020 eine große Anlage für die Altersgruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen gebaut. Sie soll auch ein ansprechendes Klettergerüst bekommen. Ein mittelgroßer Sandspielbereich samt passenden Spielgeräten ist für die drei- bis sechsjährigen Besucher vorgesehen. Für alle Kinder wird es einen kleineren Parcours inklusive einer behindertengerechten Trampolinlandschaft geben. Die Sportfläche nebenan wird mit einem Basketballkorb ausgestattet; die Ruhezonen und Sitzecken erhalten neue Bänke und Hocker, dort lässt sich picknicken oder mit Freunden treffen.
Ebenfalls Anfang 2020 beginnt das Bezirksamt damit, Teilbereiche der Hauptwege zu erneuern. Grundsätzlich bleibt das Wegenetz, wie es ist. Zugunsten der Barrierefreiheit werden mancherorts die Treppen durch Rampen ersetzt und vorhandene Auffahrten saniert. Der Südosten des Parks bekommt eine zusätzliche Rampe. Das Ganze dauert voraussichtlich bis Ende 2021. Rund 665 000 Euro kostet der Wegebau.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.