Potenzial für Wohnungsbau: Mit großen Bauprojekten soll bezahlbares Wohnen im Bezirk möglich bleiben
Lichtenberg. Für den Bau von Wohnungen gibt es im Bezirk noch reichlich Platz. Dabei soll auch Wohnraum für Studenten geschaffen werden.
"Wir brauchen in Lichtenberg mehr Wohnungen. Die Leerstandsquote liegt im Bezirk bei unter einem Prozent", sagt Wilfried Nünthel (CDU). Die bisherige Bilanz des Stadtrats für Stadtentwicklung und Umwelt: In der laufenden Legislaturperiode hat sein Amt in Lichtenberg den Bau von 5071 neuen Wohnungen genehmigt. Allein im Jahr 2015 waren es mehr als 1800 genehmigte Wohnungen. Um eine Entspannung beim Mietwohnungsmarkt zu erreichen, muss weiterer Wohnraum entstehen.
In Lichtenberg sei das Potenzial noch nicht ausgeschöpft, weiß Nünthel. "Wir überarbeiten derzeit den Bereichsentwicklungsplan Wohnen aus dem Jahr 2012 und wollen ihn im Jahr 2016 vorstellen." Dieser Plan untersucht die aktuelle Wohnungsmarktsituation im Bezirk und zeigt Standorte auf, wo Wohnbauprojekte realisiert werden könnten.
Zu einem der größten künftigen Projekte könnte sich das etwa acht Hektar große Gelände an der Siedlung "Weiße Taube" zwischen Landsberger Allee, Ferdinand-Schultze-Straße und Arendsweg entwickeln. "Hier liegen uns seitens der beiden Grundstückseigentümer Anträge vor, die eine Umwandlung in Wohnbauland vorsehen", informiert Nünthel. Geplant seien Mietwohnungen in mehrgeschossigen Häusern. Die Fläche böte 2000 Wohneinheiten Platz. Wegen der Größe des Vorhabens müsste ein städtebaulicher Wettbewerb die Gestaltung der neuen Siedlung vorgeben. Mit einem Baustart sei deshalb nicht vor 2018 zu rechnen. Im November hat der Senat zudem mit der Umwandlung des brachliegenden Gewerbegebiets am Blockdammweg weiteres Potenzial für Wohnungsbau im Bezirk geschaffen. Hier könnte ein Wohnquartier mit bis zu 1000 Wohneinheiten entwickelt werden. Ein Grünzug könnte den Volkspark Wuhlheide mit der Spree verbinden.
Auch soll in Lichtenberg vermehrt Wohnraum für Studenten entstehen. "Derzeit stecken etwa 8000 Wohneinheiten in laufenden Bebauungsplanverfahren", fügt Nünthel an. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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