LIESE ist Lichtenbergs neuer Leuchtturm
Wohnhochhaus mit 22 Etagen an der Frankfurter Allee ist fertig
Es wirkt wie ein Leuchtturm auf all jene, die mit dem Auto aus Richtung Osten in die Innenstadt fahren: das neue Wohnhochhaus der Howoge an der Frankfurter Allee 218.
Mit 22 Geschossen und 64 Metern Höhe ist es der höchste Wohnturm, den die Howoge bisher errichtete. Ein weiterer Superlativ: Das Hochhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bahnhof Lichtenberg ist in einer Rekordzeit von nur zwei Jahren von der Grundsteinlegung bis zur Fertigstellung gebaut worden, und das trotz erschwerter Bedingungen unter Corona.
Weil das Haus bereits jetzt so ein einmaliges Projekt im Ostteil der Stadt ist, ließ es sich die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) nicht nehmen, die offizielle Schlüsselübergabe vorzunehmen. In ihrem Grußwort lobte sie, dass für das Projekt an der Frankfurter Allee mit Anschluss an S-, U- und Regionalbahnen sowie Buslinien ein idealer Standort gefunden wurde. „Die Wohnungen sind hell und freundlich. Und die Miete von immerhin der Hälfte der Wohnungen wird gefördert, also an Menschen mit wenig oder mittlerem Einkommen vermietet“, sagt Giffey während der Besichtigungstour im Haus.
Die ersten Mieterinnen und Mieter sind eingezogen. Insgesamt entstanden 394 Wohnungen und rund 2800 Quadratmeter Gewerbefläche im Erdgeschoss. Und einen Namen hat das Gebäude inzwischen auch schon bekommen. Nach mehreren verworfenen Ideen entschied sich die Howoge für „LIESE“, eine Wortzusammenziehung aus „Lichtenberger Riese“.
„Wir haben hier nicht nur das mit Abstand höchste neu gebaute Howoge-Wohnhaus errichtet, sondern gezeigt, dass soziales und klimafreundliches Wohnen zusammen funktionieren“, sagt Ulrich Schiller, Geschäftsführer der Howoge zur Schlüsselübergabe. „Wir sehen an der Fertigstellung, dass es möglich ist, schnell zu bauen und zudem so zu bauen, dass die neuen Wohnungen auch zu einem großen Anteil an Menschen mit unterem und mittlerem Einkommen vergeben werden können.“ Das Hochhaus stelle sowohl für die Howoge, als auch für den Bezirk eine der bedeutendsten Projektentwicklungen im städtischen Wohnungsbau dar, sagte Bürgermeister Michael Grunst.
Die Wohnungen im LIESE verfügen über ein bis vier Zimmer, die inzwischen alle vermietet sind. Den Mieter stehen Erholungsflächen im Außenbereich mit Trimm-Dich-Pfad, Himmelsschaukeln, Bolzplatz und einem kleinen Sandspielplatz zur Verfügung. Auf der Dachterrasse im 22. Stockwerk werden neben Sitzmöglichkeiten und Hochbeeten auch eine Kletterwand und Sportflächen entstehen. Für die Sicherheit und als Ansprechpartner für 24 Stunden am Tag steht ein Concierge zur Verfügung.
Was nun noch auf dem Dach fehlt, sind die bereits geplanten Windräder, die ökologisch Strom für die Mieter produzieren werden. Die vier Fundamente dafür sind fertigstellt. Noch steht allerdings die Genehmigung vom Senat aus.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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