Das Kreativitätsgymnasium will am Standort Rüdigerstraße festhalten

"Die Kappe e.V." hält am Schulstandort in der Rüdigerstraße fest und hofft auf eine Einigung mit dem Bezirk. | Foto: Wrobel
  • "Die Kappe e.V." hält am Schulstandort in der Rüdigerstraße fest und hofft auf eine Einigung mit dem Bezirk.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Viele Eltern und Schüler sind verunsichert, wie es mit dem Kreativitätsgymnasium in der Rüdigerstraße 76 weitergeht. "Die Kappe e.V." als Träger der Schule will um ihren Standort kämpfen.

Seit Monaten ist unklar, ob die Privatschule im Gebäude in der Rüdigerstraße bleiben kann oder diesen Standort aufgeben muss. Der Bezirk will in dem Schulhaus künftig eine staatliche und damit öffentliche Schule für mehr als 500 Schüler einrichten.

"Diese Verunsicherung durch das Bezirksamt ist auch der Versuch, unsere Schule so unattraktiv wie möglich erscheinen zu lassen", sagt Thomas Mosebach, Vorstandsvorsitzender vom Verein "Die Kappe" Er ist verärgert. Der Bezirk hatte dem Verein jahrelang einen Erbpachtvertrag in Aussicht gestellt.

Eine freie Schule habe es nicht einfach, in der Bildungslandschaft Fuß zu fassen. Das Kreativitätsgymnasium sei das einzig freie Gymnasium im Bezirk. "Wir sind eine Schule für Lichtenberg und wollen hier bleiben", sagt Thomas Mosebach. Seit 2008 befindet sich die Schule am jetzigen Standort. Neue Schüler zu gewinnen, war nicht einfach. Denn die freie Schule muss für sich werben und Eltern zuerst auf sich aufmerksam machen. Das gelingt bei den Grundschülern, die eine private Grundschule des Trägers besuchen und das pädagogische Konzept kennen.

Schwieriger ist es, Schüler aus staatlichen Schulen über das alternative und nicht kostenlose Bildungsangebot zu informieren. Flyer und Plakate in den staatlichen Einrichtungen machen auf das pädagogische Angebot aufmerksam. Ein Tag der offenen Tür soll ganz anschaulich zeigen, was Schüler hier lernen können.

Doch die unsichere Situation gefährde, was bisher an Schulaufbauarbeit geleistet wurde: Es seien zwar noch keine Schüler an staatliche Gymnasien gewechselt, jedoch seien die Eltern beunruhigt, berichtet Mosebach.

Besorgniserregend seien die Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr. "Wir hatten im November noch rund 45 Interessenten", sagt Schulleiterin Irina Lau. Die meisten seien abgesprungen, als Ende des Jahres bekannt wurde, dass der Bezirk den Schulstandort an sich ziehen will. "Das Wohl unserer 80 Schüler wird aufgewogen mit dem Wohl von Hunderten Schülern einer öffentlichen Schule: das ist ungerecht", sagt Thomas Mosebach.

Er hofft jetzt, dass mit der neuen Bürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD) doch noch eine "gute Lösung für beide Seiten" gefunden wird.

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 76× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 878× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 559× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.056× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.945× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.