Waldkauz, Wildkräuter, Weiden: Am Wochenende ist Langer Tag der StadtNatur

Die Natur unter die Lupe nehmen: Der Lange Tag der StadtNatur macht's möglich. | Foto: Stiftung Naturschutz Berlin
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Lichtenberg. Das grüne Wochenende hat sich zu einem Schwergewicht im Berliner Veranstaltungskalender gemausert: Am 17. und 18. Juni ist „Langer Tag der StadtNatur“ mit mehr als 500 Angeboten. Etliche gibt es auch in den Lichtenberger Ortsteilen.

Zum Spaziergang rund um Obersee und Orankesee lädt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) am Sonnabend, 17. Juni, von 15.30 bis 17 Uhr ein. Der Orankesee ist nicht nur Heimat diverser Fischarten, sondern auch Ziel für Badegäste. Die Tour beginnt am Eingang zum Strandbad in der Gertrudstraße 7. Weiter geht es entlang der Uferpromenade bis zum Obersee. Wer mitspaziert, erfährt viel Wissenswertes über die See-Sanierung, die Wasserqualität und die Arbeit des Fördervereins, der sich für beide Gewässer engagiert.

Die Führung „Dorfleben wie vor 200 Jahren“ in Falkenberg ist gleich dreimal im Angebot: am Sonnabend von 16 bis 18 Uhr, am Sonntag von 10 bis 12 Uhr sowie 15 bis 17 Uhr. Zu erfahren ist, was eine „Schwarze Küche“ ausmacht, wie es sich in einem Lehmhaus lebt und wie einst der Alltag von Tagelöhnern aussah. Der Besuch des alten Gutsarbeiterhauses führt zurück in die Vergangenheit, macht aber auch mit der neu gestalteten Parklandschaft Barnim bekannt. Treffpunkt ist die Dorfkate in der Dorfstraße 4.

Der interkulturelle Garten in der Liebenwalder Straße 12-18 in Alt-Hohenschönhausen sorgt am Langen Tag der StadtNatur fürs leibliche Wohl – mit Kaffee und Kuchen. Am Sonnabend von 16 bis 17 Uhr gilt es außerdem, Wildkräutersalate zu zaubern. Dafür werden zunächst gemeinsam Löwenzahn, Gänseblümchen und Co. gesucht und gezupft.

Zu den „Jägern der Nacht“ führt eine Abendwanderung am Malchower See am Sonnabend von 18 bis 20 Uhr. Ausgerüstet mit Klangattrappen versuchen die Teilnehmer, Waldkäuze zu entdecken. Treffpunkt ist die Naturschutzstation, Dorfstraße 35 in Malchow.

Ein Angebot für Frühaufsteher ist die Wanderung zum Storchenhorst in Falkenberg. Über dreieinhalb Kilometer führt die Route durchs artenreiche Landschaftsschutzgebiet „Falkenberger Krugwiesen“. Der Termin eignet sich für Interessierte im Alter ab 12 Jahren. Zeit: Sonntag von 5.25 bis 8 Uhr. Los geht es oben am Ausgang des S-Bahnhofs Hohenschönhausen in der Gehrenseestraße.

Das Straßendorf Malchow ist der kleinste Ortsteil von Berlin. Eine Wanderung am Sonntag um 15 Uhr führt von der Dorfstraße durch die Niederung der Malchower Aue zum Wartenberger Weg. Der Westhügel der ehemaligen Erdstoffdeponie zählt heute zum Naturschutzgebiet „Malchower Aue“. Dort ist in nur zwei Jahrzehnten ein neuer Wald gewachsen, mehr als die Hälfte aller in Berlin vorkommenden Gehölzarten finden sich im Dickicht. Die Tour dauert etwa zwei Stunden und beginnt in der Naturschutzstation Malchow, Dorfstraße 35.

Ebenfalls in der Naturschutzstation startet eine Wildkräuterwanderung am Sonntag um 9.30 Uhr. Diplom-Biologin Beate Kitzmann zeigt, was alles am Wegrand wächst – und dabei nicht nur genießbar, sondern sogar lecker und gesund ist. Das Ganze dauert circa zwei Stunden. Im Anschluss bietet das Storchencafé auf dem Naturhof in Malchow Speisen aus Wildkräutern an, ein kleines Menü kostet 9,50 Euro.

Rund um Igel und Fuchs, Wolf und Wildschwein dreht sich der ganze Sonnabend im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in der Alfred-Kowalke-Straße 17. Aktionen, Experimente und Informationen laden Besucher zum Kennenlernen der Wald- und neuerdings auch Stadtbewohner ein. Das IZW öffnet bereits ab 11 Uhr seine Türen und bietet ein spannendes, vielseitiges Programm an. Unter anderem gibt es ein Wildtierquiz, ein wissenschaftliches Blasrohrschießen, einen Kindermalwettbewerb und Kurzvorträge zum Artenschutz.

Ein Ort der Ruhe ist der Zentralfriedhof Friedrichsfelde. Zwei Rundgänge informieren über Grabmale und Geschichte: jeweils am Sonnabend von 16 bis 17.30 Uhr und am Sonntag von 14 bis 15.30 Uhr. Treffpunkt ist der Haupteingang in der Gudrunstraße 20.

Auf dem Fahrradsattel zu den schönsten Lichtenberger Alleen führt eine Tour des Umweltbüros und des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Die fünfstündige Radpartie begleitet Umweltstadtrat Wilfried Nünthel (CDU). Los geht’s am Sonntag um 11 Uhr am S-Bahnhof Hohenschönhausen. Die Tour führt rund 30 Kilometer durch den Bezirk und endet um 16 Uhr am Treptower Park. Einige Stopps zum Ausruhen sind eingeplant. Eine längere Pause inklusive Marmeladenverkostung legt die Gruppe in der Gartenarbeitsschule in Karlshorst ein.

Eine Bumerang-Werkstatt steht am Sonnabend von 15 bis 19 Uhr und am Sonntag von 11 bis 15 Uhr auf dem Programm. Teilnehmer können ein kleines Polystyrol-Wurfgerät selbst bauen und bemalen. Außerdem gibt es viele Infos und Holzmodelle zum Verkauf – in den BLO-Ateliers in der Kaskelstraße 55, nahe dem S-Bahnhof Nöldnerplatz. Das Angebot eignet sich für Kinder ab sechs Jahren, Jugendliche und Erwachsene.

Schafweiden und Streuobstwiesen, dazu Brach-, Wirtschafts- und Wohnflächen: Ein Spaziergang durch den Landschaftspark Herzberge lädt zu Entdeckungen und Naturerfahrungen ein: am Sonntag von 15.30 bis 17 Uhr. Start ist die Tramstation am Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge.

An den Veranstaltungen teilnehmen darf jeweils, wer ein Ticket für den Langen Tag der SatdtNatur erwirbt. Die 26-Stunden-Karte kostet 7, ermäßigt 5 Euro. Karten für einzelne Angebote gibt es zum Preis von 4 Euro. Kinder und Jugendliche im Alter unter 18 Jahren, die einen Erwachsenen mit Ticket begleiten, haben freien Eintritt. Vorverkaufsstellen in Lichtenberg sind: denn’s Biomarkt in der Dönhoffstraße 41 und die Thalia-Buchhandlungen im Linden-Center am Prerower Platz 2 sowie im Ring-Center II an der Frankfurter Allee 113-117. Eine Info-Hotline ist unter  26 39 31 41 geschaltet. bm

Alles Wissenswerte gibt es auch auf www.2017.langertagderstadtnatur.de.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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