100 Jahre Groß-Berlin
Wohnen in der Waldsiedlung Wuhlheide
Karlshorst. Als die Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrten, gab es in Berlin nur wenig bezahlbaren Wohnraum. So begann die Stunde des modernen sozialen Wohnungsbaus. Wegbereiter wie der bekannte AEG-Architekt Peter Behrens, konzipierten Arbeiter-Wohnsiedlungen, die im Bau wenig kosteten, einen soliden Komfort boten und eine gesunde Lebensweise ermöglichten. Die Absicht der Architekten und Stadtplaner: die Geringverdiener aus den stickigen, tristen und düsteren Hinterhöfen der Gründerhausbauten herauszuholen. Peter Behrens hatte bereits 1915 die Waldsiedlung Wuhlheide mit 500 Wohnungen konzipiert. Sie entstand dann in den Jahren 1919/20 am Gleyeweg, Fuchsbau, Hegemeisterweg und Drosselstieg in Karlshorst – wenn auch nur in Teilen, weil sich die Weltwirtschaftskrise bereits ankündigte. 1920 zogen die ersten Mieter in die bunt gestrichenen kleinen Häuser ein. Behrens ermöglichte den Familien ein Stück Autonomie: In den großzügigen Gärten konnten sie eigenes Gemüse anbauen und Kleinvieh halten. Auch Ställe hatte Behrens bereits aufstellen lassen. bm
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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