Budgetkürzung bedroht die Existenz des Clubs "Magdalena"
"Die Existenz des Jugendclubs ist gefährdet", stellt Thomas Gleißner fest. Der Sprecher des Caritasverbands für das Erzbistum Berlin nennt den Vorgang "skandalös". Auf der vergangenen Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung protestierten Kinder und Jugendliche gegen die Kürzung. Sie hielten Plakate hoch und verklebten sich symbolisch die Münder. Ihr unübersehbares Statement: "Wir wurden nicht befragt".Ende Oktober erfuhr der Träger überraschend, dass das Bezirksamt die Mittel für den Jugendclub zunächst komplett streichen wollte. Dabei war dem Träger noch kurz zuvor signalisiert worden, dass es keine Kürzungen und keine Schließungen von Jugendfreizeiteinrichtungen in Lichtenberg geben werde. Erst durch das Eingreifen des Jugendhilfeausschusses wurden Mittel bewilligt. Insgesamt sind es aber nur noch 40 000 Euro für das Jahr 2013. In den vergangenen Jahren erhielt die Einrichtung für den Betrieb jeweils 117 000 Euro. Die jetzt bewilligten Mittel reichen nicht aus, kritisiert der Caritas-Sprecher. "Ein Betrieb ist mit diesem Betrag nicht möglich", so Gleißner.
"Für die Jugendfreizeiteinrichtungen stehen uns für das kommende Jahr 325 000 Euro weniger zur Verfügung", erklärt die Jugendstadträtin Christina Emmrich (Linkspartei) den Streichbeschluss. In nächster Nähe zum Jugendclub "Magdalena" unterhält die Caritas mit dem "Steinhaus" eine weitere Jugendfreizeiteinrichtung. Zwei Jugendtreffs im Raum Frankfurter Allee Süd, das sei zu viel, so das Bezirksamt.
Auf der Streichliste fand sich dann auch die mit dem Jugendtierschutzpreis ausgezeichnete Knirpsenfarm des Fördervereins "Malchower Grashüpfer". Doch auch diese Mittelstreichung verhinderte der Jugendhilfeausschuss. Nun fürchten die Nutzer der vier letzten kommunalen Jugendclubs, darunter "Leos Hütte" und der "Tierparkclub", die Folgen der angedachten Übertragung an freie Träger.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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