Bürgermeister beanstandet Debatten im Abgeordnetenhaus um den Tierpark
So drücke er sich seit Jahren darum, die U-Bahn-Linie 5 in Tierparklinie zu benennen. "Auch der touristische Werbefilm für Berlin spart den Tierpark aus. Der Zoo aber ist dargestellt." Geisel nannte die Diskussionen im Abgeordnetenhaus eine "unselige Debatte um Konzepte", bei der gleichzeitig der Wille zur Finanzierung fehlt. So etwa bei der Debatte um die Realisierung der Konzepte, die im Masterplan 2020+ bereits vor einigen Jahren vorgestellt wurden. Denn umgesetzt wurde von diesem Konzept, das bis zu 80 Millionen Euro kosten könnte, fast nichts. Dabei wäre schon eine fremdsprachige Beschilderung eine Errungenschaft - nicht zu reden von einer besseren Gastronomie. In der Bezirksverordnetenversammlung griff Geisel ungewohnt deutlich ein, denn zuvor hatte ein Antrag von Die Linke zwischen den Fraktionen für viel Diskussionsstoff gesorgt. Sie hatte vom Bezirksamt gefordert, sich unter anderem für die Rekommunalisierung des Tierparks einzusetzen.
Ausgelöst wurde die Debatte in Lichtenberg auch durch die Forderung eines FDP-Bundestagsabgeordneten, den Tierpark zu schließen. "Wir müssen mit diesem verantwortungslosem Gerede endlich abschließen", bemühte sich Geisel um einen Schlusspunkt in der Sache. Der Fraktionsvorsitzende von Die Linke, Christian Petermann, begrüßte die vom Bürgermeister gezeigte Entschlossenheit. Wiewohl Die Linke im Zuge der Debatte von der Forderung der Rekommunalisierung abließ, beharrte Petermann auf einer Finanzierungsgarantie des Tierparks durch den Senat und musste sich durch die Fraktion der CDU mangelndes Interesse am Konsens vorwerfen lassen. Dabei wurde die Diskussion bereits zum Zeitpunkt ihres Stattfindens von den Ereignissen überrollt, weshalb der Antrag zum zweiten Mal in den Hauptausschuss überwiesen wurde. Denn 2014 erhält der Tierpark mit Andreas Knieriem einen neuen Direktor und Geschäftsführer.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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