Schüler gestalten Buddy Bär mit Bezirksmotiven
Wer in Berlin nach Gewerbegrundstücken für die Ansiedlung seines Unternehmens sucht, der hat es nicht immer einfach. Das weiß auch Wirtschaftsstadtrat Andreas Geisel (SPD), der zugleich Bürgermeister des Bezirks Lichtenberg ist. Nicht immer haben Unternehmen wohl von Anfang an Lichtenberg und seine Gewerbegrundstücke im Blick. Dabei sind Ansiedlungen etwa in der Darßer Straße und in der Pablo-Picasso-Straße sehr erwünscht. "Sich zu Wort melden und sich Gehör verschaffen, das ist wesentliche Aufgabe der Wirtschaftsförderung", sagte Geisel anlässlich der Verleihung des vom Bezirk ausgelobten Preises, der das Unternehmen des Jahres 2013 Mitte Oktober auszeichnete. Die Wirtschaft ist ein wichtiger Zweig im Bezirk, rund 18 000 Unternehmen gibt es hier. Darunter ganz große und bekannte Industriestandorte, zu denen etwa das vom Energiekonzern Vattenfall betriebene Kraftwerk Klingenberg gehört.
Aber auch weltweit renommierte und doch der Öffentlichkeit weniger bekannte Unternehmen: so etwa die APE Angewandte Physik und Elektronik GmbH in der Plauener Straße 163-165. Rund 60 Mitarbeiter produzieren hier Messgeräte für den Wissenschaftsbetrieb rund um den Globus, sei es für die Harvard-Universität in Cambridge (USA) oder das Max-Planck-Institut hierzulande. APE, ein sogenannter Hidden Champion (relativ unbekanntes kleines oder mittelständisches Unternehmen, das in seinem Markt jedoch führend ist - d. Red.), wurde deshalb jüngst als Unternehmen des Jahres 2013 ausgezeichnet. Der Preis wird vom Bezirksamt ausgelobt.
Welchen Stellenwert die Wirtschaft in Lichtenberg hat, das soll nun ein Symbol vor dem Rathaus in der Möllendorffstraße 6 veranschaulichen. Ende Oktober wurde ein bunt bemalter Buddy Bär von Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) und den Schülern des Kunstkurses des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums enthüllt. Elf Schüler hatten vor mehreren Monaten die Aufgabe übertragen bekommen, den noch weißen Buddy Bären ansprechend zu gestalten. Sie lernten auf einer Tour die wichtigen Wirtschaftsstandorte in Lichtenberg kennen und suchten sich Motive heraus, die den Bären schmücken sollten. "Das war für uns eine große Verantwortung, denn die Buddy Bären sind international gut bekannt und Botschafter Berlins", weiß Kunstlehrerin Erika Müller.
Die Schüler der neunten und elften Klasse hatten nach der Motivsuche lediglich fünf Tage Zeit, um den Bären entsprechend zu bemalen. Jetzt glänzt er nicht nur in bunten metallischen Farben, sondern wurde in der Stilistik Hundertwassers verschönert. "Möglichst farbenfroh sollte er sein, aber auch der Bezug zur Wirtschaft ist in den stilisierten Motiven erkennbar", erklärt Müller. So finden sich auf dem Bauch und Rücken des Bären Abbildungen der Trabrennbahn, des Sportforums, des Kraftwerks Klingenberg und vieler anderer Stätten der lokalen Wirtschaft.
Wer groß genug ist, nämlich mindestens zwei Meter, kann auf der zum Himmel gestreckten Pfote des Bären auch alle Namen der Schüler lesen, die sich hier künstlerisch verewigt haben. Der Bär soll erst mal bleiben - und als Botschafter die Besucher des Rathauses willkommen heißen.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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