Mut und Engagement: Bezirksamt vergibt Preis für Demokratie und Zivilcourage

Das Team der blu:boks mit dem Bezirksamtskollegium bei der Vergabe des Preises für Demokratie und Zivilcourage.
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Beim traditionellen Jahresempfang des Bezirksamtes Lichtenberg Anfang März zählt die Vergabe des Preises für Demokratie und Zivilcourage zu den Höhepunkten: Auch diesmal zeichnete der Bezirk wieder Lichtenberger aus, die sich in besonderem Maße engagiert haben.

Der Ratssaal im Rathaus an der Möllendorffstraße ist nicht besonders groß, weshalb die Sitzungen der Bezirksverordneten nicht dort, sondern in der Max-Taut-Aula am Nöldnerplatz stattfinden. Auch beim jährlichen Empfang des Bezirksamtes gerät der Raum allmählich an seine Kapazitätsgrenze. Dicht an dicht drängten sich am 2. März Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und dem sozialen Leben beim traditionellen Stelldichein mit dem Bezirksamtskollegium.

Wichtiger Tagesordnungspunkt war wie stets die Verleihung des Preises für Demokratie und Zivilcourage. Damit ehrt der Bezirk regelmäßig ein außergewöhnliches Engagement fürs Gemeinwohl. Diesmal gab es die Auszeichnung gleich drei Mal. Sie ging an die gemeinnützige Gesellschaft „blu:boks“ mit ihrem Theaterprojekt „Peter Pan“ sowie an Andrej Fischer und Peter Schmidt. „Wir würdigen heute das aktive Eintreten für demokratische Werte“, sagte Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Denn sie sind die Grundlage für ein solidarisches und vorurteilsfreies Zusammenleben in unserem Bezirk.“

Diese Werte schon sehr früh zu vermitteln, hat sich die „blu:boks“ gGmbH auf die Fahne geschrieben. In ihren Räumen in der Paul-Zobel-Straße kann sich der Nachwuchs aus dem Kiez kreativ betätigen. Dafür hält die „blu:boks“ kostenlose Angebote in den Bereichen Musik, Gesang, Tanz und Theater bereit. Sozialpädagogische Begleitung bietet das Team für Mädchen und Jungen in schwierigen Lebenslagen an.

Welche Visionen für ein erfülltes Leben haben Kinder und Jugendliche? Wie sehen sie ihre Kindheit? Was wünschen sie sich von Erwachsenen? Antwort auf all diese Fragen gab das Theaterstück „Peter Pan oder die Insel der fliegenden Phantasien“, das die blu:boks im vergangenen Jahr gemeinsam mit über 70 Kindern inszeniert und im Januar im Admiralspalast aufgeführt hat. Vor allem für dieses Projekt erhielt das Team nun den Preis für Demokratie und Zivilcourage. Denn es habe Heranwachsende aus Lichtenberg zusammengeführt, um mit ihnen Themen wie Gewaltfreiheit, Vielfalt und ein solidarisches Miteinander kreativ-künstlerisch zu bearbeiten, hieß es in der Begründung der Jury: „Mit der sehr erfolgreichen Aufführung hat das Theaterprojekt, nur mit Sponsorengeldern finanziert, seine Wirkung weit über den Bezirk entfaltet.“

Auch Andrej Fischer und Peter Schmidt haben über die Bezirksgrenzen hinaus von sich reden gemacht – und sich die Auszeichnung des Bezirksamtes vor allem für ihre Zivilcourage verdient. Im Mai vergangenen Jahres hatten beide einen erheblichen Anteil an der Festnahme eines Räubers. Der Mann hatte in 21 Fällen älteren Damen beim Vorbeifahren ihre Handtaschen beziehungsweise Einkaufsbeutel geraubt und dabei schwere Verletzungen seiner Opfer riskiert. Dank der Mithilfe von Peter Schmidt und Andrej Fischer konnte die Polizei den Täter ermitteln, der überwiegend im Ortsteil Fennpfuhl sein Unwesen getrieben hatte.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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