Die Welt zu Gast auf dem Sofa: Für Besucher des Deutschen Evangelischen Kirchentages werden Privatquartiere gesucht

Irene Jacobsen ist Gastgeberin und lädt ein, es ihr gleichzutun und Gästen des Kirchentages ein Bett anzubieten. | Foto: Wrobel
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Lichtenberg. Vom 24. bis zum 28. Mai findet der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag in Berlin statt. Unter dem Motto „Ham´Se noch wat frei?“ suchen die Organisatoren noch private Quartiere für die Besucher.

„Auch ich habe schon mal Gastfreundschaft in der Fremde genossen – das war vor einigen Jahren in Uganda“, erzählt Irene Jacobsen. „Man muss nicht viel Platz haben, um Menschen wie Freunde beherbergen zu können“, weiß die 49-Jährige. Die Mutter zweier Töchter will ihre Erfahrungen weitergeben. Sie ist eine von zahlreichen Ehrenamtlichen, die während des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Berlin zwei Besuchern eine Unterkunft in ihrer Mietwohnung im Nibelungenviertel bieten wird. Dann wird die Ergotherapeutin für einige Tage in das Kinderzimmer ihrer Töchter ziehen und das eigene Bett und ein Sofa für zwei Gäste freiräumen.

Gastfreundschaft anzubieten, darum geht es den Organisatoren des 36. Deutschen Evangelischen Kirchentages. Unter dem berlinerischen Motto „Ham' Se noch wat frei?“ werden noch Menschen gesucht, die ein Privatquartier anbieten. „Viele Freiwillige melden sich schon bei uns, doch wir brauchen noch mehr“, sagt Linda Mummer vom Organisationsteam des Kirchentages. Von den 15 000 benötigten Privatquartieren fehlen noch 12 000 Plätze. „Gesucht wird ein Bett oder ein Sofa. Es muss nicht luxuriös sein. Und wenn die Gäste ein kleines Frühstück bekämen, wäre das toll“, sagt Linda Mummer. Wenn Fremde aufeinander treffen, ist Vertrauen wichtig. Deshalb können die Privatquartier-Anbieter auch Wünsche über das Alter und das Geschlecht derjenigen äußern, die sie beherbergen möchten. „Wir vermitteln vor dem Besuch den telefonischen Kontakt, sodass man sich gegenseitig im Vorfeld kennenlernen kann. Die Gäste sind zudem über uns versichert – falls doch eine Vase unabsichtlich zu Bruch gehen sollte.“

Irene Jacobsen freut sich schon auf den Besuch. „Als Wunsch habe ich zwei Frauen als Gäste oder ein Paar angegeben“, sagt sie. Auch sonst ist sie während des Kirchentages aktiv und möchte die Leser der Berliner Woche zum Kennenlernen einladen. Die Lichtenbergerin unterstützt ein Schulprojekt in Uganda, das sie an einem Stand beim „Markt der Möglichkeiten“ am 24. Mai gegen 19 Uhr in der Neustädtischen Kirchstraße vorstellen wird. „Dann wird Reis mit Erdnusssoße gekocht“, sagt Irene Jacobsen, „und jeder Besucher ist eingeladen, mit uns ins Gespräch zu kommen.“

Wer während des Kirchentages ein Quartier anbieten möchte, sollte sich bis spätestens Mitte April telefonisch bei der sogenannten „Schlummernummer“ melden unter  400 33 92 00. Alternativ können sich Interessenten auch über ein Online-Formular anmelden, das es unter www.kirchentag.de/mitwirken/privatquartiere_geben gibt. Gäste der Privatquartiere sind in erster Linie Teilnehmer des Kirchentages über 35 Jahre, die nicht mehr mit Schlafsack und Isomatte in einer Schule übernachten möchten oder können, dazu gehören Kinder, Menschen mit Behinderung oder auch Senioren. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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