Versorgungslücke geschlossen
Neue Tagesklinik für Patienten mit psychischem Leiden in Alt-Hohenschönhausen

Eva Lackner (2. v. r.) und Chefarzt Dr. Christoph Schade mit Kollegen in der neuen Tagesklinik in Alt-Hohenschönhausen. | Foto: KEH
  • Eva Lackner (2. v. r.) und Chefarzt Dr. Christoph Schade mit Kollegen in der neuen Tagesklinik in Alt-Hohenschönhausen.
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Das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) hat jetzt in Alt-Hohenschönhausen eine Tagesklinik für Patienten mit einer psychischen Erkrankung eröffnet. Damit sei im Norden des Bezirks eine Versorgungslücke geschlossen worden, teilt das Lichtenberger Hospital mit.

In der Tagesklinik können nun Erwachsene, die beispielsweise an einer Depression erkrankt sind, ganztägig intensiv behandelt werden. Anders als bei einer stationären Aufnahme müssen sie dabei nicht komplett auf ihre gewohnte häusliche Umgebung verzichten.

Die neue Einrichtung in der Reichenberger Straße hat eigentlich Kapazitäten für 15 Patienten, wegen der Corona-Pandemie wurden zunächst aber weniger aufgenommen. „Wir haben die Gruppengrößen in all unseren psychiatrischen Tageskliniken reduziert“, so Dr. Christoph Schade, Chefarzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am KEH. „Dennoch halten wir es für wichtig, das tagesklinische Angebot in diesen schwierigen Zeiten aufrecht zu erhalten, um die Patienten mit ihrer Erkrankung nicht allein zu lassen.“

Behandlung nah am Lebensmittelpunkt

Tageskliniken seien heute neben vollstationären und ambulanten Angeboten ein wichtiger Baustein in der Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, erklärt Eva Lackner, ärztliche Leiterin der neuen Einrichtung. Damit stütze sich die moderne Medizin auf den bio-psycho-sozialen Ansatz, der vorsehe, die Betroffenen möglichst nahe an ihrem Lebensmittelpunkt zu behandeln.

Neben der neuen Einrichtung in Alt-Hohenschönhausen betreibt das KEH schon seit längerer Zeit Tageskliniken nahe seinem Krankenhausgelände am Landschaftspark Herzberge und im City Point Center in Fennpfuhl. Die Teams der Kliniken setzen sich aus Psychiatern, Psychotherapeuten, Sozialarbeitern, Fachpflegekräften sowie Ergo-, Musik- und Sporttherapeuten zusammen.

Das KEH verfügt über 15 Fachabteilungen, sieben spezialisierte Zentren und sieben Tageskliniken mit insgesamt 778 Betten. Mehr als 1400 Mitarbeiter kümmern sich um die medizinische Versorgung und Pflege der rund 53 000 Patienten pro Jahr, davon werden 28 000 ambulant behandelt.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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