Der Strom kommt jetzt vom Dach
Moderne Solaranlagen der Stadtwerke versorgen Grundschulen

Ideales Wetter für eine Solaranlage. So sieht es auf dem Dach der Carl-Zeiss-Oberschule aus. | Foto: Benjamin Pritzkuleit
2Bilder
  • Ideales Wetter für eine Solaranlage. So sieht es auf dem Dach der Carl-Zeiss-Oberschule aus.
  • Foto: Benjamin Pritzkuleit
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Im vergangenen Sommer wurde es angekündigt, nun ist die Umsetzung erfolgt. Auf vier Schulen sowie einem Verwaltungsgebäude im Bezirk sind Solaranlagen installiert worden. Eine weitere Schule wird noch mit der Technik ausgerüstet. Dafür verantwortlich sind die Berliner Stadtwerke, die von einem „solaren Rundum-sorglos-Paket“ sprechen.

Im Rahmen eines sogenannten Bezirkspakets haben die Stadtwerke die Anlagen errichtet, die auch in Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg vertraglich vereinbart wurden. „Weitere Bezirke haben angekündigt, dem positiven Beispiel zu folgen“, teilt Pressesprecher Stephan Natz mit. In Tempelhof-Schöneberg gehört die Grundschule im Taunusviertel in Lichtenrade dazu. Sie produziert künftig mehr als ein Drittel ihres Stroms selbst auf ihrem Dach. Im Frühjahr ist die Solarstromanlage innerhalb von zwei Wochen aufgebaut worden. Laut den Stadtwerken erzeugen die insgesamt 168 Module rund 41 000 Kilowattstunden pro Jahr, wovon etwa 83 Prozent direkt in der Schule verbraucht werden. „Wir haben bei der Dimensionierung der Anlage darauf geachtet, sie im Sinne einer möglichst hohen Eigenverbrauchsquote auszulegen, weil das nach den Bedingungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes die wirtschaftlich beste Lösung ist“, erklärt Baustadtrat Jörn Oltmann (Grüne).

Die Stadtwerke kümmern sich nicht nur um die Installation der Solarmodule. Sie warten und unterhalten diese auch. Das Bezirksamt verpachtet die Dächer für einen symbolischen Betrag und pachtet im Gegenzug die Solaranlage. „Durch den eingesparten Netzstrom kosten die Anlagen die Bezirksämter kein zusätzliches Geld“, betont Stephan Natz. Neben der Grundschule im Taunusviertel wurde die moderne Technik auch auf den Dächern der Werbellinsee-Grundschule in Schöneberg, der Carl-Zeiss-Oberschule in Lichtenrade und auf der Marienfelder Grundschule errichtet. Hinzu kommt das Haus der Gesundheit und Familie in Mariendorf. Noch nicht fertiggestellt ist die Anlage auf der Carl-Sonnenschein-Grundschule in Mariendorf. Dort fehlt aktuell noch die Erteilung der Denkmalschutzgenehmigung.

„Die Gesamtleistung dieses Bezirkspakets liegt bei 385 kW (Kilowatt, Anm. d. Red.), mit denen eine CO₂-Einsparung von 159 Tonnen pro Jahr erzielt werden kann“, so die Stadtwerke. Deren Geschäftsführerin Dr. Kerstin Busch sieht in der Realisierung gleich mehrerer Solarprojekte parallel im Bezirk den Vorteil, eine Menge Verwaltungsaufwand einzusparen. „Wir bringen zugleich Tempo in die Umsetzung dringend notwendiger Klimaschutzmaßnahmen“, sagt sie.

Ob die Solartechnik auch in den davon betroffenen Schulen thematisiert wird, wurde nicht bekanntgegeben. Die FDP-Fraktion in der BVV hatte im vergangenen Jahr, als der Ausbau bereits beschlossene Sache war, einen entsprechenden Antrag in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht. Der Verordnete Hartmut Kämper hatte damals vorgeschlagen, dass die Leistungsdaten der eigenen Anlage den jeweiligen Schulen zur Verfügung gestellt werden. „Diese Anlagen bieten sich an, um mit den Schülern das Thema Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Unterricht in geeigneter Form, zum Beispiel einer Projektarbeit, zu erarbeiten“, lautete seine Idee.

Ideales Wetter für eine Solaranlage. So sieht es auf dem Dach der Carl-Zeiss-Oberschule aus. | Foto: Benjamin Pritzkuleit
Seit dem Frühjahr versorgen diese Solarmodule auf dem Dach die Grundschule im Taunusviertel mit Strom. | Foto: Michael Bolle
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 104× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 544× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 505× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 458× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 482× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.