Streuobstwiese an der B96 wurde von Kindern aufgeräumt

Für Tanja, Yuwen, Marie, Julian und Gabriel war der Wandertag eine willkommene Abwechselung zum normalen Unterricht. | Foto: Philipp Hartmann
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  • Für Tanja, Yuwen, Marie, Julian und Gabriel war der Wandertag eine willkommene Abwechselung zum normalen Unterricht.
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Ende Februar startete die Umweltinitiative Teltower Platte in der Berliner Woche einen Aufruf. Gesucht wurde eine größere Gruppe zum Bau einer neuen Holzbarriere für die Streuobstwiese neben der B96 am Stadtrand. Die Käthe-Kollwitz-Grundschule wurde auf die Aktion aufmerksam und meldete sich.

„Wir haben im Unterricht gerade das Thema Pflanzen, Tiere und Lebensräume behandelt. Da hat das super gepasst“, sagt Carsten Rasmus. Der Biologielehrer hatte den Aufruf in der Berliner Woche gelesen und seinen Schülern aus der fünften Klasse davon erzählt. Diese mussten nicht lange nachdenken und wollten sofort helfen. „Ich wusste, dass das genau ihr Ding ist. So kommen die Schüler raus an die Luft und können aktiv sein.“ Rasmus organisierte für seine Klasse einen Wandertag und verabredete sich mit Markus Mohn von der Umweltinitiative für den 13. April.

Zweieinhalb Stunden lang halfen die Schüler mit, unter Anleitung die alte und morsche Barriere abzureißen und durch eine neue zu ersetzen. Durch die noch immer sichtbaren Sturmschäden aus dem vergangenen Herbst konnten sie in der Umgebung genügend herumliegende Holzstämme einsammeln und sofort sinnvoll verwenden. Die Arbeit machte den Fünftklässlern trotz des immer wieder einsetzenden Nieselregens großen Spaß. „Wir sind oft zusammen im Wald, gehen klettern, bauen Hütten und schnitzen gerne“, erzählten Gabriel und Julian (elf Jahre). Hammer und Nägel hatten die beiden daher schnell in der Hand. „Es ist viel schöner in der Natur als im Klassenraum“, sagt die zehnjährige Tanja, die ebenfalls nicht das erste Mal mit Holz gearbeitet hat. Sie habe gleich die Chance genutzt, ein paar Apfelkerne auf der Wiese zu verbuddeln. „Ich hoffe, daraus wird mal ein großer Baum.“

Besonders begeistert zeigte sich Marie. „Ich liebe die Natur und die Tiere“, so die elfjährige Schülerin, die sich bereits vegetarisch ernährt. Sie habe sich gleich Schutzhandschuhe angezogen, eine Tüte geschnappt und Müll eingesammelt, wie sie berichtet. „Mich hat erschreckt, dass ich im Gebüsch Bierflaschen gefunden habe.“ Sogar einen benutzten Tampon habe jemand achtlos weggeworfen. „Ich verstehe nicht, wer so etwas macht“, sagt Marie. Insgesamt drei große Säcke voller Abfall hatten die Schüler am Ende des Tages eingesammelt. „Ich habe mich sehr gefreut, dass wir helfen konnten“, lautete das Fazit von Juwen, der die Aktion wiederholen würde.

„Die Klasse ist super motiviert hergekommen. Bei manchen Schülern hat man sofort gesehen, dass sie schon mal Hammer und Säge benutzt haben. Ich bin froh, dass das so gut geklappt hat“, so Markus Mohn. Die neue Holzbarriere, die Radfahrer davon abhalten soll, querfeldein über die Streuobstwiese zu fahren, konnte mit Hilfe der Kinder zur Hälfte fertiggestellt werden. Den Rest wollen Mohn und seine Mitstreiter von der Umweltinitiative Teltower Platte am 21. April von 10 bis 12.30 Uhr erledigen. Wer handwerklich ein wenig geschickt ist, kann spontan gern mit dazukommen. Vielleicht stehen dann schon die Kirschbäumchen in voller Blüte. Die ersten Knospen haben sich bereits gezeigt.

Für Tanja, Yuwen, Marie, Julian und Gabriel war der Wandertag eine willkommene Abwechselung zum normalen Unterricht. | Foto: Philipp Hartmann
Livia, Annelie, Luiza, Aaya, Linus und Sara sammelten Müll ein und harkten den Boden rund um die Obstbäumchen. | Foto: Philipp Hartmann
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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