Filmprojekt von Schülern feiert am 31. August Premiere
Dreharbeiten zum "Tatort Lichtenrade - eine Hommage"

Dieses gestohlene Gemälde steht im Mittelpunkt der Filmhandlung. | Foto: Philipp Hartmann
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  • Dieses gestohlene Gemälde steht im Mittelpunkt der Filmhandlung.
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„Kamera läuft – und bitte“ heißt es am S-Bahnhof Lichtenrade, als Hauptdarstellerin Julia Bombik (13) in die Szenerie läuft und Maler Horst-Dieter Keitel in einen Dialog verwickelt. Dieser hat es sich mit einer Staffelei direkt vor der Schranke gemütlich gemacht, um das alte Bahnhofsgebäude auf die Leinwand zu bringen.

Während im Hintergrund immer wieder Passanten vorbeilaufen und neugierig die beiden Protagonisten beäugen, bleiben diese konzentriert. Sie sind in diesem Moment Teil eines Filmprojekts. Zehn Tage dauerten die Dreharbeiten für „Tatort Lichtenrade - eine Hommage“. Dahinter stecken fünf Schüler der siebten Klasse aus der Carl-Zeiss-Oberschule. In unterschiedlichen Workshops, unter anderem bei ALEX TV, hatten Sie zuvor einen Chrashkurs in den Bereichen Kamera, Schnitt und Ton absolviert. Ihre Fähigkeiten setzten sie nun in die Tat um. Produzentin Claudia Scholz sowie Kameramann und Cutter Tobias Rahm halfen ihnen dabei. Der 35-Jährige von der „Internetwerkstatt Netti“ in Schöneberg trainierte mit den Schülern den Umgang mit dem Mikrofon, die Inszenierung und schrieb mit ihnen gemeinsam auch das Drehbuch zum Film. Sein Fazit: „Die Kinder machen das sehr gut.“

Mit Agatha auf Diebesjagd

Die Handlung sieht zusammengefasst wie folgt aus: Aus dem Juweliergeschäft von Angelika Heigl in der Goltzstraße wird ein wertvolles Gemälde, das eine Ansicht des Lichtenrader S-Bahnhofs zeigt, entwendet. Sie lobt eine Belohnung von 1000 Euro für die Wiederbeschaffung aus. Während der nahegelegene Polizeiabschnitt noch eine Anzeige wegen Kunstraub aufnimmt, begibt sich Schülerin Julia Bombik mit ihrer Dackeldame Agatha spontan auf die Fährte des vermeintlichen Diebs. Als dieser stellt sich Maler Horst-Dieter Keitel heraus, den die Schülerin am Bahnhof mit dem Gemälde entdeckt. Der Maler wollte sein Werk jedoch nur vervollständigen und war zu diesem Zeitpunkt noch der reguläre Eigentümer des Bildes.

Im Rahmen der Handlung werden elf Sehenswürdigkeiten gezeigt, darunter die Alte Mälzerei, der Volkspark und der Dorfteich, deren Geschichte kurz erzählt wird. Unterstützung erhalten die Schüler dabei auch vom Verein „Family & Friends“, dem Trägerverein Lichtenrader Volkspark, der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße und der Lichtenrader Chronistin Marina Heimann. Verschiedene Institutionen, wie zum Beispiel das Bürgeramt, erteilten gern die Drehgenehmigung für das Projekt. Am Ende soll schließlich eine liebevolle Hommage an Lichtenrade zustande kommen, an der im Idealfall alle Bewohner des Ortsteils ihre Freude haben. Finanziert wird der halbstündige Film aus Mitteln der Bezirksverordnetenversammlung, dem Kinder- und Jugendparlament von Tempelhof-Schöneberg, der Sparkasse und Spendengeldern, die Kulturstadträtin Jutta Kaddatz den Schülern zur Verfügung stellte.

Am 31. August ist Premierenaufführung

„Die Lichtenrader waren sehr neugierig und haben uns viel Glück gewünscht“, berichtet Tobias Rahm seine Erlebnisse von den Dreharbeiten. „Die finden es cool“, antwortet Hauptdarstellerin Julia Bombik auf die Frage, was ihre Mitschüler aus der Carl-Zeiss-Oberschule zum Filmprojekt sagen. Sie selbst sei nicht sehr aufgeregt gewesen, vor der Kamera zu stehen. „Ich habe schon in der Grundschule Theater gespielt“, erklärt sie. Auch ihr Filmhund „Agatha“, der in der Realität nicht zu ihr gehört, habe alles problemlos mitgemacht. Das Resultat ihrer Arbeit präsentieren die Schüler erstmals am 31. August in ihrer Schule. Anschließend soll der Film beim Festival „Rec“ in der ufaFabrik gezeigt werden und dann auch im Internet verfügbar sein.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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