Einwohner können ihre Ideen mit einbringen

Stadtplaner Urs Kohlbrenner (Bildmitte) sammelte während der Diskussion vor dem Stadtplan die Ideen und Vorschläge der Einwohner. | Foto: KT
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Lichtenrade. Die Zukunft des Zentrums rund um die Bahnhofstraße steht auf der Tagesordnung. Dazu gab es am 6. Dezember bereits die zweite Einwohnerversammlung.

"Es geht noch nicht um konkrete Bauvorhaben, sondern darum, Ideen zu entwickeln", erklärte Urs Kohlbrenner vom Stadtplanungsbüro den Anwohnern im Gemeinschaftshaus Lichtenrade. Es wird noch gesammelt und aus den Ideen soll dann bei einer nächsten Versammlung am 24. Januar konkrete Vorstellungen entwickelt werden.Die zuständige Stadträtin für Stadtentwicklung Sybill Klotz (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte, dass nun über zwei Varianten diskutiert werden soll. "Sie sind Anregung, vielleicht auch Provokation", so betonte Klotz, "es geht um Ideen für den Freiraum, für den Einzelhandel und für den Verkehr." Jedenfalls möchte das Bezirksamt mit den Einwohnerversammlungen einen deutlichen Schritt weiterkommen, damit die Bahnhofstraße noch attraktiver wird.

Der Stadtplaner Urs Kohlbrenner verwies auf die Auswertung von 78 Fragebögen aus der ersten Beratungsrunde. Dabei habe sich herausgestellt, dass Verkehr und die Nutzung des öffentlichen Raums an erster Stelle stehen. Dazu gehört auch der Wunsch vieler Einwohner nach Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer. Zu hohe Geschwindigkeiten und unübersichtliche Parksituationen wurden von den meisten Einwohnern kritisiert. Viele Menschen wünschen sich auch ein besseres Angebot an Gastronomie.

Die größten Diskussionen gab es zum Verkehr und zu Parkmöglichkeiten. Daran schloss sich der Wunsch an, einen Platz für Wochenmärkte und Veranstaltungen zu schaffen. Die Stadtplaner wollen auf alle Fälle den Bereich rund um den Lichtenrader Graben deutlich hervorheben.

Zum Straßenverkehr gingen die Meinungen sehr weit auseinander. Viele wünschten sich eine Geschwindigkeitsbegrenzung und Parktaschen vor den Geschäften. Andere Anwohner sprachen sich für einen großen Parkplatz oder Parkmöglichkeiten in den Seitenstraßen aus, damit die Bahnhofstraße wirklich nur eine Bummelmeile mit Cafés und Sitzmöglichkeiten im Straßenraum wird. Einige Anwohner forderten sogar eine Parkraumbewirtschaftung.

"Die Entwicklung der Bahnhofstraße darf aber nicht auf das Thema Verkehr reduziert werden", forderte Urs Kohlbrenner. Im Mittelpunkt möchte er die Diskussion darüber sehen, wo die Anwohner das Zentrum der Straße sehen, ob an der Post oder im Bahnhofsbereich. Auf jeden Fall habe die Diskussion gezeigt, dass sich die Lichtenrader einen zentralen Marktplatz wünschen, auf dem sie auch Produkte aus dem Umland kaufen können. Eine Schlussfolgerung sieht der Stadtplaner auch darin, dass die Gewerbetreibenden in den Arbeitsgruppen und Bürgerinitiativen aktiv werden und neue Konzepte für ihre Geschäfte entwickeln müssen.

Stadträtin Sybill Klotz nahm von der Veranstaltung mit, dass "ein großes Potenzial in der Bahnhofstraße steckt". Sie sei gespannt, was die Planungsgemeinschaft Kohlbrenner aus diesen vielen Ideen zusammenfasst und zu einem Leitbild entwickeln wird. Sie sicherte den Gewerbetreibenden zu, dass das Bezirksamt sie unterstützt.

Klaus Tessmann / KT
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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