Annahme von Gartenabfällen im Volkspark eingestellt

Wolfgang Spranger: "Wir sind mit unserer Aufnahmekapazität für Bioabfälle am Ende." | Foto: TLV
  • Wolfgang Spranger: "Wir sind mit unserer Aufnahmekapazität für Bioabfälle am Ende."
  • Foto: TLV
  • hochgeladen von Horst-Dieter Keitel

Lichtenrade. Schlechte Nachricht für Gartenbesitzer. Nach rund 20 Jahren ist Schluss: Ab 1. Juli werden im Volkspark Lichtenrade keine kompostierbaren Gartenabfälle mehr angenommen.

"Die Annahme von Gartenabfällen muss eingestellt werden, da die damit zusammenhängende Arbeit von den aktiven Vereinsmitglieder nicht mehr geleistet werden kann", teilt der Trägerverein Lichtenrader Volkspark (TLV) mit. Der Komposthaufen ist ihm sozusagen über den Kopf gewachsen: "Die angelieferten Mengen übersteigen längst unsere Leistungsfähigkeit und außerdem haben wir auch gar keinen Platz mehr, um sie zu lagern", begründet der Vereinsvorsitzende Wolfgang Spranger den Ausstieg. Im April 1993 wurde begonnen, Gartenabfälle und biologisch verwertbare Haushaltsabfälle von direkten Nachbarn anzunehmen und in der Grünanlage zwischen Carl-Steffeck- und Groß-Ziethener-Straße zu kompostieren. Zuvor hatten TLV und BUND Tempelhof zu einer Aktion "Gemeinschaftskompost" aufgerufen. Die Idee war, biologisch wertvolle und verwertbare Abfälle der Haushalte und Kleingärten zu kompostieren. Dazu schloss der TLV einen Vertrag mit dem Bezirksamt Tempelhof über die Finanzierung eines Projekts Großkompostierung, das die notwendigen Anschaffungen sicherstellte. "Seinerzeit wurden zum Sammeln von Haushaltsabfällen 120-Liter-Sammeltonnen sowie Thermokomposter gekauft.

Die Haushalte lieferten Abfälle in die Tonnen, die dann von Mitgliedern des Volksparkvereins in die Thermokomposter umgefüllt wurden. Die wurden nach einiger Zeit auf Kompostrotten entleert. Diese Rotten wurden nach etwa ein bis zwei Jahren umgesetzt und gesiebt. 1994 wurde dieser Vertrag dann erneuert und eine Anschlussfinanzierung seitens des Bezirks vereinbart. Das Geld kam von den Gebühren, die DASS seinerzeit an die Stadt für das Aufstellen von Sammelbehältern auf Straßenland zahlen musste. Ein Teil dieser Gebühren musste für gemeinnützige Zwecke ausgegeben werden. Als dann die Berliner Stadtreinigung auf den Zug aufgesprungen war und selber anfing, kompostierbare Haushaltsabfälle einzusammeln, haben sich die Lichtenrader auf das Kompostieren von Rasenschnitt, Laub und sonstige Gartenabfälle beschränkt.

Und trotzdem: "Heute bringen Leute aus der ganzen Stadt ihre Abfälle zu uns und das hat nach rund 20 Jahren eine Dimension angenommen, die wir einfach nicht mehr bewältigen können", so Spranger zur Berliner Woche.

Horst-Dieter Keitel / hdk
Autor:

Horst-Dieter Keitel aus Tempelhof

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 495× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 460× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 413× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 444× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.755× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.