Spende für Obdachlosenhilfe
Edeka-Stiftung spendet 10 000 Euro an die GEBEWO

GEBEWO-Geschäftsführer Robert Veltmann (links) bekommt den Scheck von Edeka-Vertriebsgeschäftsführer Hans-Ulrich Schlender, Peter Gayermann (rechts) und seiner Kollegin Barbara Tschöke. | Foto: Philipp Hartmann
  • GEBEWO-Geschäftsführer Robert Veltmann (links) bekommt den Scheck von Edeka-Vertriebsgeschäftsführer Hans-Ulrich Schlender, Peter Gayermann (rechts) und seiner Kollegin Barbara Tschöke.
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Seit mehr als zwei Jahrzehnten stellt die Edeka Hannover-Minden Stiftung Geld für den guten Zweck zur Verfügung. Nach einem Vorschlag des Edeka-Einzelhändlers Peter Gayermann wurden jetzt 10 000 Euro an die „GEBEWO – Soziale Dienste – Berlin“ ausgeschüttet.

„Ich finde, das ist eine tolle Wahl“, sagte Vertriebsgeschäftsführer Hans-Ulrich Schlender bei der Scheckübergabe vor der GEBEWO-Geschäftsstelle in der Geibelstraße. Die GEBEWO ist eine gemeinnützige GmbH mit 26 Einrichtungen in Berlin, die Wohnungsnotfallhilfe, Eingliederungshilfe und Hilfe für Frauen anbieten. Sie versucht, Menschen vor der Obdachlosigkeit zu bewahren und diejenigen, die auf der Straße leben, wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Die Erzählungen von GEBEWO-Geschäftsführer Robert Veltmann machen deutlich, dass das Geld gut angelegt ist – auch aus aktuellem Anlass.

Im Gegensatz zu anhaltender Kälte werde extreme Hitze wie in diesem Sommer als großes Problem für Obdachlose oft unterschätzt. Durch Krankheiten seien sie oft vorgeschwächt. „Sonnenbrand, Hitzschlag, Kreislaufprobleme. Obdachlose haben keinen Schutzraum, in den sie sich zurückziehen können. Auch die Körperhygiene ist ein Thema. Wir können uns zur Abkühlung einfach unter die Dusche stellen. Sie können das nicht“, erklärt Veltmann. Er hat die Erfahrung gemacht, dass fast jeder Mensch obdachlos werden kann. „Wir haben in unseren Einrichtungen nicht nur Menschen, die die Schule abgebrochen haben oder aus einem schlechten Elternhaus kommen. Es sind auch Menschen, die waren als Lehrer oder Arzt tätig, hatten eine Familie und haben Kinder großgezogen“, berichtet er. Als Grund sieht Veltmann das Zusammenkommen bestimmter Schicksalsschläge – Trennung, Arbeitsplatzverlust, Überschuldung – zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Wenn dann unter Umständen noch Suchtkrankheiten dazukommen oder psychische Krankheiten wie Depressionen, sei die Gefahr besonders groß.

Der GEBEWO-Geschäftsführer erinnert sich noch sehr genau an einen Fall am Anfang seines Berufslebens, als er als junger Sozialarbeiter tätig war. Damals lernte er einen Mann kennen, der als selbstständiger Grafiker in München gearbeitet, ein gutes Einkommen, eine Wohnung und ein eigenes Büro sowie eine feste Freundin hatte. Zum Geburtstag schenkte er ihr einen Abend im Casino. Es war der Anfang des Abstiegs. Der Mann verfiel der Spielsucht und landete nicht mal ein Jahr später auf der Straße. Er hatte alles verzockt und war hoffnungslos überschuldet. Einzelschicksale wie diese bleiben lange haften.

Von den 10 000 Euro wird die GEBEWO die Hälfte für die Kältehilfe vorhalten. Knapp 2000 Euro sind bereits für die Fahrt zu den „Social Inclusion Games 2018“ und die dortigen Zeltübernachtungen ausgegeben worden. Mit einem 45-köpfigen Team ging es dafür vom 29. Juli bis 4. August nach Enschede in den Niederlanden. Dort traten bei einer Art Mini-Olympia 1000 Wohnungslose und Suchtkranke aus zehn Ländern in verschiedenen Sportarten gegeneinander an. „Da entstand ein ganz tolles Gemeinschaftsgefühl, das die Teilnehmer gar nicht kannten. Es war fantastisch zu sehen, wie ihre Augen geleuchtet haben. Eine super Veranstaltung“, erzählt Robert Veltmann.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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