Warmes Licht nur im Dorfkern
Schinkelleuchten werden von der Umrüstung auf LED ausgenommen
Rund um den Lichtenrader Dorfteich gibt es noch 67 Gasmodelleuchten, vielen auch als „Schinkelleuchten“ bekannt. Sie sollen nicht auf LED-Betrieb umgerüstet werden. Das teiIte kürzlich die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz auf Anfrage des CDU-Abgeordneten Christian Zander mit.
Damit gehört der Lichtenrader Dorfkern zu den 29 Berliner Gebieten, die auch in Zukunft mit Gas beleuchtet werden. Insgesamt will der Senat in der gesamten Stadt rund 3300 historische Laternen von der Umstellung ausnehmen. Das größte zusammenhängende Gebiet liegt in Charlottenburg, zwischen Lietzensee und Schloss.
Ist die Schinkelleuchte an ihrem sechseckigen gläsernen Gehäuse zu erkennen, so wird die Gasaufsatzleuchte von einem geschwungenen „Hut“ gekrönt. Genau 1970 Exemplare dieses Modells gibt es laut Senatsverwaltung in Lichtenrade. Sie sollen alle auf LED umgerüstet werden, es stehe jedoch noch kein konkreter Termin fest. Die neuen Elektroleuchten an einzelnen Punkten seien lediglich Provisorien, sie hätten wegen defekter Gasmasten installiert werden müssen.
Zander wollte außerdem wissen, wann genau die Umstellung auf LED abgeschlossen sein soll und ob moderne Leuchten oder Nachbildungen der ursprünglichen Formen zum Einsatz kämen. Antwort: Der Senat rechnet damit, dass die komplette Umrüstung noch mindestens zehn Jahre dauert. Über die Leuchten- und Mastformen werde erst entschieden, wenn ein kompletter Straßenzug an der Reihe sei. Dabei spiele unter anderem der Denkmalschutz eine Rolle, andererseits aber auch, wie viel Geld in der Haushaltskasse ist.
Auch wenn Christian Zander ein Freund der Gaslaternen ist – es stört ihn, dass sie oft defekt sind und manchmal monatelang ausfallen. Deshalb fragte er, in welchen Abständen sie überprüft werden und warum Reparaturen auf sich warten lassen.
Gasleuchten seien um ein Vielfaches störanfälliger als elektrisch betriebene Leuchten, hieß es aus der Senatsverwaltung. Deshalb werde inzwischen wöchentlich die Funktionsfähigkeit überprüft. Reparaturen dauerten so lange, weil sie meistens in der Werkstatt erledigt werden müssten. Außerdem sei die Beschaffung von Ersatzteilen schwierig und manchmal gar nicht mehr möglich.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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