Baustart zum Jahresende erhofft
Öffentliche Auslegung des B-Plans für Neulichterfelde voraussichtlich im ersten Quartal

Am südlichen Stadtrand von Berlin entsteht das neue Wohnquartier Neulichterfelde. | Foto:  Groth-Gruppe
2Bilder
  • Am südlichen Stadtrand von Berlin entsteht das neue Wohnquartier Neulichterfelde.
  • Foto: Groth-Gruppe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Die Groth-Gruppe als Bauherr für das Wohnquartier Neulichterfelde am südlichen Stadtrand ist guter Dinge, mit dem Bau der rund 2500 Wohnungen und Reihenhäuser noch Ende 2022 beginnen zu können.

Alle Planungen hängen vom Termin der öffentlichen Auslegung des B-Plans ab. Der soll nach Möglichkeit noch im ersten Quartal dieses Jahres möglich sein. Das teilt zumindest der neue Baustadtrat Michael Karnetzki (SPD) auf eine schriftliche Anfrage der Bezirksverordneten Pia Imhof-Speckmann (Die Linke) mit. Die öffentliche Auslegung werde seit Längerem vorbereitet, allerdings sei noch die sorgfältige Prüfung aller Inhalte und Unterlagen nötig. Das alles stelle sich als sehr arbeitsaufwändig dar, so Karnetzki. Parallel dazu arbeite das Bezirksamt an einem Format für die Bürger, damit sie sich schon vorab über das Bauvorhaben informieren können. Welcher Art die Informationsveranstaltungen sein werden, sei vom Verlauf der Pandemie abhängig, erklärt der Stadtrat weiter.

Viele Verzögerungen

Bevor die öffentliche Auslegung des B-Plans erfolgen kann, muss erst der Städtebauliche Vertrag unterzeichnet werden. Erst dann könne es richtig losgehen, sagt Anette Mischler, Sprecherin der Groth-Gruppe. Sie hofft, dass die öffentliche Auslegung „endlich, endlich erfolgen kann“, sagt sie. Denn davon hängen alle weiteren Planungen ab. Nach der Auslegung, deren Zeitraum laut Michael Karnetzki zwischen sechs Wochen und zwei Monaten liege, folgt die Abwägung der Einwendungen, Kommentare und Anregungen der Anwohner. Anschließend stehen die Rechtsprüfung durch die Senatsverwaltung sowie der Beschluss der Bezirksverordneten an. Wenn das alles durch ist, kann der Bauherr den Bauantrag stellen. Erfahrungsgemäß nimmt die Bearbeitung zirka sechs Monate in Anspruch.

Insgesamt entstehen in Lichterfelde-Süd 2500 Wohneinheiten, Kitas, eine Grundschule, Sport- und Spielplätze sowie ein Stadtplatz. | Foto: Groth-Gruppe
  • Insgesamt entstehen in Lichterfelde-Süd 2500 Wohneinheiten, Kitas, eine Grundschule, Sport- und Spielplätze sowie ein Stadtplatz.
  • Foto: Groth-Gruppe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Der Baustart des Wohnungsbauprojekts sollte ursprünglich schon vor fünf Jahren erfolgen. Für Verzögerungen sorgten verschiedene Gutachten, komplizierte Auflagen des Naturschutzes und zuletzt auch des Denkmalschutzes nach dem Fund von historischen Baracken für Zwangsarbeiter aus dem Zweiten Weltkrieg. Seit zwei Jahren erschwert zudem die Pandemie den Ablauf. Hinzu kommt die Neubildung des Bezirksamts nach der Wahl.

Verzögert hat sich auch die Einrichtung eines Informationspavillons auf dem rund 100 Hektar großen Grundstück. Hier soll den Bürgern die Möglichkeit gegeben werden, sich über einzelne Bauabschnitte, den zeitlichen Ablauf sowie über Wohnungsgrundrisse und Preise informieren zu können. Die Eröffnung des Pavillons war Anfang des Jahres geplant.

Es geht auch anders

„Corona macht das Verfahren nicht einfacher“, sagt Anette Mischler. Es sei schwierig, alle Beteiligten in Zeiten von Homeoffice an einen Tisch zu bekommen. Allerdings gebe es auch andere Beispiele: Die Groth-Gruppe plant in Wolfsburg ein ähnlich großes Projekt wie das in Lichterfelde-Süd. „Der Verfahrensweg hat hier zwei Jahre gedauert – jetzt wird gebaut. Es geht also auch anders“, sagt die Unternehmenssprecherin.

Das Wohnungsbauprojekt „Neulichterfelde“ will modernes Wohnen, nachhaltiges Leben und Arbeiten sowie ein sozialverträgliches Miteinander ermöglichen. Rund 6000 Menschen sollen in rund 1540 Miet- und Eigentumswohnungen, 540 Sozialwohnungen und 420 Reihenhäuser ein neues Zuhause finden. Geplant sind außerdem drei Kitas, eine Grundschule mit Sporthalle und Sportplatz, eine Jugendeinrichtung und ein Stadtplatz mit Büro- und Gewebeflächen.

Infos auch auf www.neulichterfelde.de

Am südlichen Stadtrand von Berlin entsteht das neue Wohnquartier Neulichterfelde. | Foto:  Groth-Gruppe
Insgesamt entstehen in Lichterfelde-Süd 2500 Wohneinheiten, Kitas, eine Grundschule, Sport- und Spielplätze sowie ein Stadtplatz. | Foto: Groth-Gruppe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 96× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 894× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 567× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.068× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.951× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.