Anlage verhilft Senioren zu mehr Selbstvertrauen
Wilhelmine Heldt genießt es, die gewundenen Wege entlang zu spazieren, Naturmaterialien zu ertasten oder einfach nur im Pavillon des Gartens der Sinne zu verweilen und dem Plätschern des kleinen Bachlaufes zu lauschen. Die 93-jährige Bewohnerin des Johanniter-Stifts freut sich über die neueste Errungenschaft der Einrichtung in der Finckensteinallee. "Der Garten ist wunderschön", schwärmt sie und verrät, was sie am liebsten mag. Das Glockenspiel im Aktivpark hätte es ihr besonders angetan. "Das lassen wir gern einmal bimmeln."450 Quadratmeter ist der gerade eröffnete Sinnesgarten des Johanniter-Stifts groß. Rollstuhlgerechte Wege führen an Hochbeeten mit Kräutern, an Tastgeländern und an Klanginstrumenten vorbei. Ein Pavillon lädt zum Ausruhen an einem kleinen Wasserlauf ein.
"Der Sinnesgarten ist uns eine Herzensangelegenheit, denn wir beobachten immer wieder das starke Interesse und die Freude an der Natur gerade bei pflegebedürftigen Menschen", sagt Sieglinde Roicke, Leiterin der Einrichtung. Die einzelnen Stationen des Gartens sprechen alle Sinne - Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Fühlen - an. Die vielfältigen und abwechslungsreichen Reize würden zur Förderung der Sinne und zur Stärkung des Bewegungsapparates beitragen. Wenn die Bewohner gezielt ihre Sinne spüren können, verhelfe ihnen das zu mehr Selbstvertrauen.
Finanziert wurde der Garten der Sinne durch Lottomittel und Spenden. Rund 50 private Sponsoren unterstützten mit ihrem Geld das Projekt. Das Johanniter-Stift, das 2009 umfangreich modernisiert wurde, bietet 144 Bewohnern ein Zuhause mit professioneller Pflege und Betreuung.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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