Anwohner fordern zeitweise Verkehrsberuhigung
"Es wird höchste Zeit, allerhöchste Zeit", riefen die Kinder lauthals. Auf Plakaten forderten sie mit ihren Eltern "Tempo 30" auf dem Hindenburgdamm. Vor allem im Abschnitt rund um die Pauluskirche ist es gefährlich die Straße zu überqueren. Hier befinden sich Kitas, das Krankenhaus und das Stadtteilzentrum. Die Anwohner fordern seit vielen Jahren die gefährliche Stelle mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen zu entschärfen. Doch getan hat sich bisher nicht viel. Inzwischen hat zwar die Bezirksverordnetenversammlung auf die Forderung der Anwohner reagiert und einen Beschluss gefasst. Danach soll sich das Bezirksamt beim zuständigen Senat für Tempo 30 stark machen.
"Der Beschluss wurde bereits im Mai verabschiedet. Seit dem ist nichts passiert", ärgert sich eine Anwohnerin. Weil anscheinend niemand der Verantwortlichen die Gefahr am Hindenburgdamm so richtig ernst nimmt, deshalb sind die Anwohner auf die Straße gegangen.
"Wir wollen zeigen, dass wir noch hier sind und nach wie vor um Tempo 30 kämpfen", sagt Kim Küntzlin. Die Anwohnerin ist selber Mutter und hat selbst schon gefährliche Situationen erlebt.
Besonders an der Einfahrt zur Kita Paulus-Gemeinde ist es morgens kreuzgefährlich, wenn eilige Autofahrer oft sogar mehr als die erlaubten 50 Stundenkilometer fahren. "Ich verstehe nicht, warum die Notwendigkeit einer Verkehrsberuhigung an dieser Stelle in Frage gestellt wird", sagt sie. Die öffentlichen Einrichtungen gebe es nun einmal an dieser Straße, sie werden stark frequentiert und der Hindenburgdamm ist in diesem Abschnitt unübersichtlich. Sie betonte, dass es den Demonstranten nicht um Schikanen für die Autofahrer gehe. "Wir sind selbst Autofahrer. Aber wir sind auf die Rücksichtnahme der Autofahrer angewiesen." Die Bürger fordern nur ein Tempo 30 in der Hauptverkehrszeit. Einige hundert Meter den Fuß vom Gas nehmen für mehr Sicherheit, dazu sollte jeder Autofahrer bereit sein, finden sie.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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